Mandat Wachstums-Wochenstart #90: Blick in den Kalender

Sieht Ihr Kalender schon wieder so aus, wie er im letzten Jahr aussah? Was ist mit den „guten Vorsätzen“? Bevor Sie im laufenden Jahr in die Phase des Bedauerns darüber kommen, dass sich die guten Vorsätze hinsichtlich Ihres Zeit- und Terminmanagements wieder einmal nicht haben in die Tat umsetzen lassen, justieren Sie lieber jetzt, zu Beginn des Jahres. Streichen Sie Termine, zu denen Sie nicht anwesend sein müssen, kündigen Sie Mitgliedschaften in Verbänden, die Ihnen keine Freude bringen, schaffen Sie Freiraum in Ihrem Kalender, um strategisch zu denken. Das Jahr ist noch jung.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Die persönliche Sicht: Amtliche Warnung vor Windböen

Spätestens seitdem es Wetter-Apps gibt, nehmen die „amtlichen Warnungen“ zu. Inzwischen wird jeden zweiten Tag im Herbst amtlich vor Windböen gewarnt. Das liest sich dann beim DWD so: „Es treten Windböen mit Geschwindigkeiten bis 60 km/h (17 m/s, 33 kn, Bft 7) … auf.“ Ich kann mich nicht erinnern, dass früher so häufig vor Windböen gewarnt wurde und das führe ich nicht auf bessere Prognoseinstrumente zurück. Ich spreche auch nicht von Sturmböen, Orkanböen oder schlimmeren Ereignissen, sondern von Windböen. Eine kurze Bö mit sieben Windstärken mag einen Segler verunsichern, in einer deutschen Stadt hingegen sollte sie einfach nur zur Kenntnis genommen weden können.

Wir werden zunehmend entselbstständigt. Menschen stehen nachts bei „rot“ an der Fußgängerampel, obwohl weit und breit kein Auto zu sehen ist und auch nicht damit zu rechnen ist, dass eines kommt, „Straßenschäden“-Schilder haben eine noch bessere Konjunktur als „Markierung fehlt“-Zeichen, die aber auch schon keine schlechte Vermehrung erfahren. Auf Waldwegen wird vor mangelnder Befestigung gewarnt. Abgesackt mit dem Auto? Wir haben Sie gewarnt. Dass der Kaffee inzwischen überall mit einer „heiß“-Warnung versehen ist, daran haben wir uns schon gewöhnt. Oh, ehrlich, so heiß? Ich hätte ihn gerne kalt. „Vorsicht: Kalt!“

In unserem Wohnmobil ist ein Piktogramm-Hinweis angebracht, der uns davor bewahren soll, bei geschlossener Verdunkelung der Windschutzscheibe und der vorderen Seitenfenster loszufahren. Schade, das wollte ich schon immer probieren: Blindflug mit einem Dreiachser. Nichts darf man.

Genug des Sarkasmus. In unseren Unternehmen können wir eine Menge tun. Vor allem können wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unterstützen, ihr Urteilsvermögen zu stärken, Erfahrungen zu machen, die dazu führen, dass sie sicherer in jedweder relevanten Situation werden. Wir können einen Punkt hinter die Entselbstständigung machen, und das sollten wir auch tun. „Vorsicht, selbstdenkende Bürger“. Auch ein nettes Schild.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Nachhaltigkeit – zu häufig falsch verstanden

Als Verfechter profitablen Wachstums, das auf mehreren Säulen ruht, sind wir es bei Mandat gewohnt, dass wir uns mit sogenannten Wachstumskritikern auseinandersetzen müssen. Wir tun das gern. Immer, wenn Schlagwörter verkürzt werden, droht eine unzulässige Polarisierung, das ist bekannt. Unschön ist es, wenn dies bewusst geschieht, denn dann darf mitunter Arglist oder zumindest eine (meist ideologisch geprägte) Absicht unterstellt werden.

Der Nachhaltigkeit geht es genauso. Unsinniger- und unzulässigerweise wird sie von interessierten Kreisen immer wieder in die ökologische Ecke geschoben. Wer nachhaltig handelt muss ökologisch handeln. Nicht nur dass dies notwendig sei, es sei auch hinreichend, wird beliebig oft suggeriert.

Das ist aber mitnichten der Fall. Nachhaltigkeit und nachhaltiges Handeln bestehen aus mehreren Dimensionen, ebenso wie profitables Wachstum unserem Grundverständnis zufolge aus mehreren Dimensionen besteht – wir nennen dies „multidimensional“. Wer wirklich nachhaltig handeln will, betrachtet neben der ökologischen Komponente auch die soziale und die ökonomische Komponente. Erst mit diesem Dreiklang aus Ökologie, Sozialem und Ökonomie wird Nachhaltigkeit vollständig. Das Drängen in die Öko-Ecke ohne Beachtung des Sozialen und des Ökonomischen führt in die Irre.

Wer nun unterstellen mag, dass dies die Sichtweise eines Managementberaters sei, der irgendwo noch die ökonomischen Aspekte untergebracht sehen möchte, frage beispielsweise den WWF. WWF Marketingdirektor Dr. Dirk Reinsberg hat eben diese drei Aspekte der Nachhaltigkeit auf dem 9. Internationalen Marken-Kolloquium ausführlich illustriert und den Teilnehmern hinreichend Gesprächsstoff damit geliefert.

Lehre: Bevor wir Schlagworte verwenden, sollten wir deren Hintergründe beleuchten.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #89: Drei Ziele, nicht zehn

Was haben sich sich für 2014 vorgenommen? Was wird bleiben?

Hier ist mein Rat, der hervorragend funktioniert: Nehmen Sie aus Ihrer vermutlichen Vielzahl von Zielen die drei wichtigsten Ziele heraus und schreiben Sie sie sich auf, an Ihr Flipchart im Büro (Sie haben keines? Dann wird es Zeit!), in Ihren Kalender, in Ihr Smartphone, hängen Sie sich die drei Ziele an die Wand, wohin auch immer. Wichtig ist, dass Sie die drei (nicht, zehn, fünf, sieben) Ziele stets vor Augen haben.

Fragen Sie sich bei allem, was Sie tun, inwiefern Sie im Moment auf Ihre Ziele einzahlen. Wenn nicht, warum nehmen Sie sich der betreffenden Aufgabe dann überhaupt an? Sagen Sie nicht, Sie seien fremdbestimmt, das ist eine faule Ausrede.

Drei Ziele, nicht zehn. Versuchen Sie es einmal. Ende 2014 werden Sie die Ernte einfahren.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Der Unsinn von der extrinsischen Motivation

Es hört nicht auf, das Gerede über extrinsische Motivation. Versuchen wir es also hier: Motivation von außen ist weder möglich, noch nötig. Führungskräfte sollen inspirieren, nicht motivieren. Sie sollen Talente entdecken und entwickeln, keine Über-glühende-Kohlen-laufen-Theater veranstalten. Mitarbeiter sind hochmotiviert, wenn sie einen Job beginnen. Sorgen Sie also dafür, dass das so bleibt.

Auch das Gerede – ich hätte fast gesagt „Gequatsche“ – über faule Jugend oder junge Erwachsene, die nur noch genießen und nicht mehr leisten wollen, kann so nicht stehen gelassen werden. Als Professor an der SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft in Hamm bin ich wirklich sehr nah an den jungen Erwachsenen und das Leistungsniveau, das ich sehe ist mitunter sehr bemerkenswert. Gute Noten bekommt man bei mir erstens nicht geschenkt und zweitens nicht durch Auswendiglernen und doch gibt es immer wieder Kandidaten, die sich ihre berechtigte „Eins“ bei mir verdient haben. Das geht nur durch intrinsische Motivation, aus der Leistung entsteht.

Suchen wir also lieber die Talente, helfen wir ihnen, sich zu finden und geben wir ihnen den Rahmen, dessen es bedarf, um exzellent zu werden. Will das jeder? Nein, aber die anderen können wir nur sehr bedingt ändern. Vor allem geht dies nicht über „Motivation“. Das ist zu billig.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Frohes Neues Jahr! – Happy New Year! – 2014

Ich möchte mich bei allen bedanken, die das Jahr 2013 für uns und für mich zu einem großartigen Jahr gemacht haben und mit Ihnen allen gemeinsam auf ein wachstumsstarkes Jahr 2014 schauen. Im Namen des Mandat-Teams wünsche ich Ihnen Freude, Gesundheit, Frohsinn und Erfolg.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.