Virgin Atlantic: Sehr aufmerksam!

Auf meinem Rückflug aus New York am letzten Freitag, es war Valentinstag, wartete ich wie immer in der Virgin Atlantic Lounge in Terminal 4 von JFK International Airport auf meinen First Class Flug nach Frankfurt mit Singapore Airlines. Wer beschreibt mein Erstaunen, als ich nicht nur mit „Happy Valentine’s Day“ am Schalter begrüßt wurde, sondern als mir einige Minuten nach meiner Ankunft in der Lounge auch die folgende Notiz überreicht wurde. Ich nenne das sehr aufmerksam!

Valentines Day Virgin Atlantic

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***

Singapore Airlines: Zwei weitere „Kleinigkeiten“

Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich ein Markenbotschafter für Singapore Airlines bin. Ich habe bisher nicht nur nichts Negatives, sondern ausschließlich Positives mit der Airline, mit der ich bestimmt schon dreißig Mal interkontinental geflogen bin, erlebt. Hier sind zwei „Kleinigkeiten“, wie Singapore Airlines mit seinen Kunden umgeht, um sie immer weiter zu begeistern:

1. Stopover in Singapur: eine Stunde.

Auf unserem Rückflug von Hong Kong nach Frankfurt hatten wir eine Stunde Stopover in Singapur. Auf meine anfänglich skeptische Frage bei der Buchung, ob man das denn hin bekäme (ich habe sämtliche schlechten Erfahrungen in Europa gesammelt), versicherte man mir, dass dies kein Problem sei. In der Tat: Es war keines: Raus aus dem Flieger als Erste, in die Skytrain zu Terminal 3, überall stehen Mitarbeiter von Singapore Airlines, die den Transferweg ausschildern und – voilà – sitzen wir im Flieger. Bemerkenswert.

Das Gepäck? Hier ist das Ticket, das unser Gepäck bekam: ein sichtbarer Aufkleber mit T3 für Terminal 3, ein Aufdruck „Hot“ und der übliche Priority Aufkleber, so dass unser Gepäck ebenfalls in Frankfurt ankam. Respekt.

Kofferticket

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Wenn man wissen will, wie Singapore Airlines seine besten Kunden verwöhnt, erhalte man eine Einladung in den Private Room in der Singapore Airlines First Class Lounge, mit privatem Butler und herrlicher Ruhe. Wunderbar.

So geht Kundenbindung. Punkt.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Kauferleichterung als Wachstumstreiber

Unternehmen denken zu häufig über Produktverbesserungen und zu selten darüber nach, wie sie ihren Kunden den Kauf ihrer bestehenden Produkte erleichtern können.

Meine Frau und ich haben den Kauf einer maßangefertigten sogenannten „Sauberlaufmatte“ für unser Wohnmobil erwogen, da wir zwei Hunde haben, gelegentlich auf Hundeausstellungen sind und selbst eine helle „Sauberlaufmatte“ uns Schmutz weniger übel nehmen würde, als der helle Teppich, der standardmäßig im Wohnmobil ausliegt. Wir haben uns für ein äußerst hochwertiges Produkt entschieden, vergleichbar mit einem Teppich, das auf Maß exakt nach den Vorgaben unseres Teppichs gefertigt werden sollte.

Der Haken: Der Anbieter brauchte den Teppich als Schablone. Keine Zeichnung, sondern das Original, um die Passform sicherzustellen. Wie aber bekommt man einen dreiteiligen Teppich versendet? Hier ist die Lösung: „Verpacken Sie Ihren Teppich und wir lassen ihn kostenfrei an einer Adresse Ihrer Wahl abholen. Wir liefern Ihnen nach Produktion ihren originalen und den neuen Teppich kostenfrei an eine Adresse Ihrer Wahl.“

Gesagt, getan. Einfacher geht es nicht. Der Teppich wurde bei Mandat abgeholt und beide Pakete wurden dort wieder angeliefert. Das Produkt ist hervorragend und der Prozess hat uns beeindruckt.

So geht Wachstum.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

„Bombendrohung? Folgen Sie dieser Anleitung.“

Als ich vor kurzem in West Palm Beach, Florida, bei JetBlue Airways eincheckte, um zurück nach New York zu fliegen, erlangte eine Anleitung auf dem Arbeitstisch der Mitarbeiterin, die sich mit meinem Ticket beschäftigte, meine Aufmerksamkeit. Sie war auf blaues Papier gedruckt, laminiert und auf den Tisch geklebt. Der Inhalt war ungefähr der folgende:

Befestigen Sie diese Anleitung in der Nähe Ihres Telefons.

Bombendrohung?
Fragen Sie den Anrufer folgendes:

  • Wo ist die Bombe?
  • Wann wird sie explodieren?
  • Unter welchen Umständen wird sie explodieren?
  • Wie sieht die Bombe aus?
  • Woraus besteht sie?
  • Haben Sie die Bombe hergestellt?
  • Warum?
  • Wie ist Ihre Adresse? Wo halten Sie sich derzeit auf?

Nehmen wir einmal an, dass diese Fragen nicht von Anfängern zusammengestellt werden, sondern von Profis, die wissen, was sie tun, denn schließlich ist der Luftverkehr ein sicherheitssensibler Bereich. Was stellen wir fest? Mindestens die letzten drei liegen nicht unmittelbar auf der Hand. Sie dienen entweder dazu, den Anrufer in der Leitung zu halten, ihn kommunikativ zu beschäftigen, oder es gibt wirklich Fälle, in denen richtige Antworten auf diese Fragen kommen.

Lernpunkt: Manchmal sind diejenigen Fragen, die nicht auf der Hand liegen, die Fragen, die gestellt werden müssen, um zum Ziel zu kommen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Wachstum bedeutet auch Verzicht. Beispiel: BoConcept

Wachstum bedeutet Verzicht, Wachstum bedeutet, nicht stumpf Dinge zu addieren, sondern Dinge gezielt wegzulassen. Das wissen unsere Klienten, das wissen auch diejenigen, die meine Vorträge hören und unsere Veröffentlichungen verfolgen. Ich kann dies belegen, begründen, kann Beispiele nennen, in denen Verzicht zu Wachstum und stumpfe Addition zu einem Desaster geführt hat. Noch wirksamer aber ist es, wenn dies aus dem Munde eines Managers oder eines Unternehmers kommt, der den Verzicht persönlich ausgeübt hat:

Auf dem 10. Internationalen Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 12. und 13. September 2013 machte der CEO der BoConcept A/S (Dänemark), Torben Paulin, deutlich, wie sich Verzicht bei BoConcept ausgewirkt hat: Der Verzicht auf den früheren Vertriebskanal „Großhandel“ und der Fokus auf das neue System „Franchise“ nämlich war ein wesentlicher Wachstumstreiber für das Unternehmen. Auch, wenn der Wegfall eines Vertriebskanals zunächst monetäre Einbußen bedeuten kann, muss ein Systemunternehmen wie BoConcept sich irgendwann entscheiden, will es tatsächlich aus der Fokussierung Kraft schöpfen. Paulin und seine Mannschaft sind jedenfalls davon überzeugt, dass dieser Fokus, bei allen Unannehmlichkeiten, das Unternehmen wesentlich vorangebracht hat.

Was können Sie weglassen? Wo können Sie Verzicht üben? Wir haben in mehr als 350 Projekten zahlreiche Initiativen begleitet, die sich auf das gezielte Weglassen – im Anschluss an eine bewusste Entscheidung – konzentrierten. Mit hohem Erfolg. Wenn Sie den Austausch dazu suchen möchten, sprechen Sie mich an.

In eigener Sache: Das 11. Internationale Marken-Kolloquium wird am 18. und 19. September 2014 wie immer im Kloster Seeon im Chiemgau stattfinden. Erneut werden Vorstände, Geschäftsführer, Unternehmer und seniorige Markenverantwortliche zusammenkommen, um im vertrauten und vertraulichen Rahmen über Marke, Strategie, Führung, Wachstum zu sprechen. Eine Dokumentation der Veranstaltung gibt es nicht, um den Referenten zu ermöglichen, auch Dinge zu besprechen, die nicht für die große Öffentlichkeit bestimmt sind. Mehr zum Internationalen Marken-Kolloquium finden Sie hier. Der Really-Early-Bird-Tarif für 2014 ist noch bis 30. November 2013 verfügbar. Wir erlauben uns, den Teilnehmerkreis zu limitieren.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Kundenservice beginnt bei der mentalen Einstellung

Singapore Airlines, die meistprämierte Airline der Welt und ein Vorbild für Kundenservice, führt ein neues „Customer Experience Management“ System ein. Allein der Begriff „Customer Experience Management“ zeigt die Haltung der Fluglinie. Dazu Tan Pee Teck, Senior Vice President Product & Services: “Service Excellence has always been a key pillar of Singapore Airlines’ brand promise, enabling us to retain our position as the world’s most awarded airline for many years.“

Weiter heißt es, sich selbst fordernd: „But we cannot take our leadership position for granted. … The new CEM system will be an important element to help our staff on the ground and in the air take customer service to the next level.”

Die Pressemitteilung ist hier zu lesen. Lufthansa, hören Sie zu?

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Wie sollen Unternehmen wachsen, wenn …

… folgendes immer noch zum Unternehmensalltag gehört?

  • Eingeschaltete und klingelnde Mobiltelefone.
  • Wiederholt klingelnde Mobiltelefone derselben Person.
  • Regelhaftes zu-spät-Kommen in Meetings, mit einer unverständlich gemurmelten Entschuldigung, die aber auch nicht besser gewesen wäre, wenn wir sie verstanden hätten.
  • Sätze, wie „Wir müssen das jetzt nicht im Detail durchgehen“, denen ein bis-ins-letzte-Detail-Durchgehen durch eben diese Person folgt.
  • Meetings, die von 9 bis 17 Uhr angesetzt sind und 28 Tagesordnungspunkte haben.
  • Meetings, die von 9 bis 17 Uhr angesetzt sind und bis 21 Uhr dauern.
  • Meetings ohne Ziel.
  • Teilnehmer in Meetings, die sich nicht vorbereitet haben, was das Meeting wesentlich verlängert.
  • Das intensive despektierliche Sprechen über jemanden oder über einen Bereich, ohne dass die Person oder der Bereich am Tisch vertreten wäre.
  • Das intensive Beharren auf Positionen, die 30 Jahre alt sind und die damals schon falsch waren.
  • Das permanente – in der Regel in der Lautstärke anschwellende – Wiederholen falscher Dinge.
  • Beharren auf Positionen wider besseren Wissens, um einen möglichen Gesichtsverlust zu vermeiden.
  • Die Annahme, es gebe einen Point-of-no-return außerhalb eines Flugzeugcockpits oder eines Operationssaales.
  • Ein beherztes „nur mal kurz“ (auf einen Punkt zu sprechen kommen, aus dem Meeting gehen, etwas ausprobieren), dem etwas sehr Langwieriges folgt.
  • Fehlende nächste Schritte in einem Meeting.
  • Fehlende Kontrolle von vermeintlich verabschiedeten Regeln.
  • Unzählige Leitplanken, die die Bewegungsfreiheit einschränken.
  • Das Belohnen falscher Parameter.
  • Das Denken, etwas würde „sich schon richten“.

Die gute Nachricht: Wenn wir nur diese Kleinigkeiten in unseren Unternehmen abstellen, sind wir schon wesentlich besser für weiteres Wachstum gerüstet.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #53: Überraschen Sie Ihre Kunden

Ihr Fokus in dieser Woche: Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie Ihre Kunden künftig regelhaft überraschen.

Wer online ein 1. Klasse-Ticket von London Gatwick nach Victoria Station bucht, erhält mit der Buchungsbestätigung einen Download-Link zu drei Musikzusammenstellungen unterschiedlicher Stilrichtungen. Der Fahrgast kann sich eine der Zusammenstellungen kostenfrei pro Buchung downloaden. Jede der Musikzusammenstellungen ist ca. 30 Minuten lang, genauso lange, wie der Gatwick-Express für die Fahrtstrecke braucht. Man möge die Musik auf Kopfhörern genießen und die Landschaft an sich vorbeiziehen lassen, so der Wunsch des Gatwick Express.

Gatwick-Express hat mich damit überrascht. Es handelt sich um eine Leistung, die Gatwick-Express sicher nicht teuer bezahlen musste und die gleichwohl hohe Kundenbezogenheit widerspiegelt. Ich finde, das ist „Best Practice“ würdig. Wie überraschen Sie Ihre Kunden?

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH;

Heino – DAS ist Strategie

Das neue „Verbotene Album“ von Schlagerstar Heino „Mit freundlichen Grüßen“ ist ein Musterbeispiel für Innovation und Strategie. Heino covert Titel von Nena, Westernhagen, den Ärzten und anderen. Allen Originalversionen ist gemein, dass niemand (niemand!) Heino als Coverinterpret auf dem Zettel gehabt hätte – bitte komme mir niemand um die Ecke und sage, er oder sie habe schon immer gesagt, Heino wird bestimmt bald Rammstein singen.

Was das Album strategisch macht?

  1. Das Wichtigste zuerst: Überraschung und PR. Dieses Album ist das Album, das die (deutschsprachige) Musikwelt seit langem, sehr langem, am meisten überrascht hat. Es wurde vor der Veröffentlichung ausführlich besprochen, inklusive Bild-Zeitung mit gewohnt falscher Recherche, es wird immer noch besprochen und als nächstes wird über die Verkaufszahlen gesprochen.
  2. Neue Zielgruppe: Man schaue einmal auf die Rezensionen bei amazon. Viele „Rocker“ haben das Heino-Album gekauft. Heino hat sich Tausende, wenn nicht Zehn- oder gar Hunderttausende neuer Käufer erschlossen.
  3. Alte Zielgruppe: Durch dieses Album wird niemand aus der alten Zielgruppe vergrätzt. Der Enzian wird auch weiterhin blau blühen.
  4. Preisstrategie: Man schaue noch einmal bei amazon: 14,99 Euro für die CD und für die besonders wichtige neue Zielgruppe ein identischer MP3-Download für ganze 5 Euro. Additiv ein Bonus-Track, was für die MP3-Zielgruppe auch wichtig ist.
  5. Humor: Heino nimmt sich nicht so wichtig, im Gegenteil, er nimmt in Kauf, dass sich manche über das Album lustig machen. Sein Humor aber hat ihm diese Scheibe erst ermöglicht.
  6. Respekt: Durch die ernsthafte Songinterpretation (das hier ist kein Comedy-Album!) zollt er den Originalen Respekt, denn eine Covervariante ist immer ein Risiko und eine Remineszenz, eine Hommage an das Original.
  7. Zukunftswirkung: Auch wenn bis zum nächsten Heino-Album wieder etwas Zeit vergehen wird, wird dieses Album als sensationelles Vorgängeralbum wieder ins Gespräch kommen, einmal ganz abgesehen von der Erschließung der zusätzlichen medialen Räume.

Aus diesem strategischen Schachzug können Unternehmen eine Menge lernen und viele der oben aufgeführten Punkte diskutieren wir relgelhaft mit unseren Klienten, wenn es um Wachstum geht.

Dass in Heinos Schritt auch profitables Wachstum liegt, verrät im Übrigen ein letzter Blick auf amazon: Nr 1 in Musik und weiteren Rubriken. Da das Album erst vorgestern (1. Februar 2013) veröffentlicht wurde, können wir die offiziellen Pop-Charts, die immer am Freitag erscheinen, entspannt abwarten. Ich wette, dass es am 8. Februar auf Platz 1 heißt „Mit freundlichen Grüßen“.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Du musst auch die Triangel gut spielen

Vor kurzem waren wir wieder einmal bei einem der seltenen Konzerte von Friedemann. Wer Friedemann Witecka nicht kennt, findet ihn und seine verschiedenen Projekte unter diesem Link zu seinem Label „Biber Records“. Friedemann ist unserer festen Auffassung zufolge ein Perfektionist. Ich habe ihn erstmals vor zehn, fünfzehn Jahren gesehen und die Auffassung hat sich über die Jahre verstärkt. Firedemanns Songs sind enorm vielschichtig, ausgesprochen durchdacht, seine im eigenen Studio prudzierten CDs sind in bester Tonqualität, die Vinyls sind dick und liefern damit ebenfalls einen wunderbaren Sound. (Bevor Sie jetzt abschalten, weil Sie die Musik von Friedemann nicht interessiert: Es ist mir egal, wie Sie die Musik finden, es geht um ein Prinzip …)

Auch Friedemanns Musiker sind weit entfernt vom Durchschnitt – nach oben, wohlgemerkt. Einer dieser Ausnahmemusiker ist Friedemanns langjähriger Drummer und Percussionst Markus Faller.

Drumset Markus Faller, Friedemann

Drumset Markus Faller, Friedemann

Eben dieser Markus Faller, der virtuos mit allem umgeht, worauf man hauen kann, hatte bei dem Konzert in der Gaste Garage vor kurzem die Aufgabe, an einer bestimmten Stelle eines Stücks, im Rahmen einer leisen Passage, eine Triangel einzusetzen. Nicht etwa mit einem wilden Solo, sondern mit exakt einem Ton, an drei Stellen. Die Ernsthaftigkeit, mit der Markus Faller dies tat, hat mich beeindruckt. Körpersprache, Mimik, alles deutete auf hohe Konzentration hin. Faller legte die Drumsticks beiseite, griff die Triangel, wartete auf seinen Einsatz und schlug den Ton mit einem kleinen Schwung. Dreimal. Der virtuose Markus Faller konzentrierte sich beim Einsatz der Triangel?

Mir schoss durch den Kopf: „Klar, Du musst auch die Triangel gut spielen.“ Das was einfach erschien, hatte einen Sinn, die Triangel gehörte dorthin und musste daher auch konzentriert und gut gespielt werden, sonst ließe man sie besser weg.

In unserer Beratungspraxis und bei unseren Klienten ist das genauso: Wenn wir uns wohlüberlegt zu einer noch so kleinen Maßnahme (Triangel: ein Ton, dreimal) im Rahmen eines Bündels großer Maßnahmen (gesamter Song) entschlossen haben, müssen wir diese kleine Maßnahme (Triangel) auch gut durchführen. Ansonsten sollten wir sie lieber weglassen. Wir müssen uns konzentrieren und an der richtigen Stelle zum Einsatz kommen, danach ist die Maßnahme erledigt.

Sie kennen mich: Ich bin kein Freund von Überperfektion. Aber das, was wir wohlüberlegt beschlossen haben, müssen wir auch gut machen, wollen wir Erfolg haben. Wir dürfen kleinere Maßnahmen nicht mit der Bemerkung abtun, dass sie ja nur eben dies, nämlich „kleinere Maßnahmen“ seien. Es ist besser, etwas, von dem man meint, man könne es nebenbei erledigen, wegzulassen, als es schlecht zu machen.

Wo sind Ihre Triangeleinsätze und wie ernst nehmen Sie sie?

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH