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ROMMELSBACHER zeigt, wie sich in einem schwierigen Marktumfeld Wachstumschancen nutzen lassen

ROMMELSBACHER zeigt, wie sich in einem schwierigen Marktumfeld Wachstumschancen nutzen lassen

  • Wachstumsprojekte mit MANDAT tragen zu Rekordwerten beim Umsatz und deutlichen Zuwächsen bei den Absatzzahlen bei
  • „Erfolgreich wie nie“: Basis des Erfolgs sind eine gestärkte Markenwahrnehmung und ein hohes Maß an Kundenorientierung
  • Meilensteine des Realisierungsprojektes „Push-Up“ waren die Verfünffachung der Markenreichweite, die Bewertung und Fokussierung des Kern-Sortiments sowie die Entwicklung einer pragmatischen Vertriebsstrategie national und international

Vor dem Hintergrund gravierender gesellschaftlicher Umbrüche und anhaltendem Chaos in den Lieferketten ist die strategische Beschäftigung mit innovativen Wegen für neues Wachstum in vielen mittelständischen Unternehmen in den zurückliegenden Jahren häufig zu kurz gekommen. Dabei sind die Fähigkeit, profitabel zu wachsen und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen untrennbar miteinander verknüpft.

Bei Rommelsbacher zeigt sich, dass sich Wachstumschancen auch in einem schwierigen Marktumfeld nutzen lassen. Das Unternehmen entschloss sich 2019 gemeinsam mit den Wachstumsexperten der Dortmunder Managementberatung MANDAT gezielt an der Unternehmenszukunft zu arbeiten, um bereits im Jahr 2017 gestartete Aktivitäten weiter zu intensivieren. In einem gemeinsamen Strategieprojekt entstanden dabei zunächst eine klare Zukunftsvision sowie eine entsprechende Marktsegmentstrategie für Rommelsbacher. Es folgte ein Realisierungsprojekt „Push-Up“, bei dem die Ansätze für neues Wachstum im gesamten Team verankert wurden. Nach rund drei Jahren haben sich messbare Fortschritte eingestellt: So hat Rommelsbacher in den vergangenen Geschäftsjahren neue Rekordwerte beim Umsatz mit gesunder Rentabilität erreicht. Im Einzelnen stieg der Gesamtumsatz von rund 25 Millionen Euro im Jahr 2019 auf über 40 Millionen Euro im Jahr 2021. Dies entspricht einem Wachstum von über 70 Prozent. Der Export-Anteil konnte im gleichen Zeitraum um rund 37 Prozent gesteigert werden. Parallel wurden die Sales-Prozesse überarbeitet und auf eine deutlich höhere Verkaufsmenge angepasst.

Das Realisierungsprojekt bei Rommelsbacher bestand aus neun Kernelementen: Angefangen bei Strategie und Marke, über Produkte und Leistungen, den Marktauftritt, den Markterfolg in Deutschland, die Exportmärkte, die Eigenproduktion, den Bereich Innovation und Entwicklung, eine starke Wachstumsorganisation bis zu den passenden Leistungsmessgrößen zur Steuerung. In der aktuell laufenden Abschlussphase stehen derzeit die Optimierung der Bezugsquellen, die Stärkung der Beziehungen zu Lieferanten, die weitere Ausprägung eines ikonischen Rommelsbacher-Designs sowie Neuprodukte für die Eigenproduktion im Fokus.

Sigrid Klenk, geschäftsführende Gesellschafterin der Rommelsbacher ElektroHausgeräte GmbH: „Die wirtschaftlichen und strategischen Erfolge der letzten Jahre sind auch das Ergebnis eines Prozesses, den Rommelsbacher bereits im Jahr 2017 begonnen und 2019 zusammen mit MANDAT intensiviert hat. Wir sind jetzt seit drei Jahren gemeinsam auf dem Weg und es ist erfolgreich gelungen, unsere Strategie weiter zu schärfen und unseren Markenkern präziser herauszuarbeiten. Das gemeinsame Projekt ,Push-Up‘ hat uns auf ein neues Niveau gehoben. Die Rekordwerte beim Umsatz zeigen: Wir sind erfolgreich wie nie. Das Team von MANDAT hat uns inhaltlich und prozessual auf unserem Wachstumskurs begleitet. Diese Impulse waren sehr wertvoll. Gemeinsam haben wir unter Beweis gestellt, dass gesundes Wachstum auch in einem schwierigen Umfeld möglich ist. Gleichzeitig ist intern eine besondere Dynamik und Motivation im Team entstanden – trotz der Vereinzelung, die uns die Corona-Pandemie abverlangt hat. Dieses positive Mindset ist ein zentrales Element zur Absicherung stabiler Zukunftsperspektiven und unseres weiteren Erfolgs.“

Prof. Dr. Guido Quelle, Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der Mandat Managementberatung GmbH: „Die Geschichte, die Produkte, die Menschen, die Strategie, das Bekenntnis zum Standort Dinkelsbühl inklusive der Produktion am Standort – all das sind Aspekte, die Rommelsbacher zu einem besonderen und beeindruckenden Unternehmen machen. Das Unternehmen ist während der letzten Jahre inhaltlich, personell und strukturell gewachsen, hat die Markenbekanntheit seiner Produkte rund um das Motto „Freude am Kochen“ und seine digitale Wahrnehmung während der Corona-Pandemie deutlich erhöht. Damit ist Rommelsbacher ein Vorbild für den Mittelstand und dafür, wie unternehmensinterne Wachstumspotenziale gezielt entdeckt und realisiert werden und wie Unternehmen Wachstumsbremsen von innen heraus lösen können.“

Mittelstandspreis verdeutlicht die Anerkennung für den Weg des Familienunternehmens

Für die erfolgreiche strategische und operative Weiterentwicklung in den letzten Jahren wurde Rommelsbacher mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt. Im Mai erhielt das Unternehmen aus Dinkelsbühl den Bayerischen Mittelstandspreis 2022. Infolge wurde Rommelsbacher u.a. vom Deutschen Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung als „Arbeitgeber der Zukunft“ und von Focus Money zu „Deutschlands Beste“ gekürt. Außerdem erhielt Rommelsbacher mehrere PLUS X AWARDs, darunter der Preis als „Beste Marke des Jahres 2022“. Auch die langfristige Verbindung der Kunden zum Unternehmen wurde vom F.A.Z.-Institut mit dem Siegel „Ausgezeichnete Kundentreue 2022“ prämiert und ‚Die Welt‘ sieht Rommelsbacher als „Produkt Champion“.


Bildnachweis: © ROMMELSBACHER ElektroHausgeräte GmbH

Europas Wachstum – Wo ist die Vision?

Ich bin ein Europa-Überzeugter. Es gibt meines Erachtens nur wenige echte Alternativen zu einer Europäischen Union und ich finde den Gedanken faszinierend, aus ehemals sich singulär optimierenden Staaten etwas zu bilden, das ein größeres Ganzes ergibt, ohne die jeweiligen Herkünfte und Identitäten zu vernachlässigen – vielleicht werden die Unterschiede sogar zur Stärke.

Das irrige Bild

Diejenigen, die die „Vereinigten Staaten von Europa“ vor Augen haben und dabei möglicherweise auch auf Parallelen zu den „Vereinigten Staaten von Amerika“ reflektieren, springen allerdings auf einen völlig falschen Zug auf. Denn genau die unterschiedlichen Herkünfte und gewachsenen Kulturen, die unterschiedlichen Sichten auf den gleichen Sachverhalt und nicht zuletzt auch die Tatsache, dass viele dieser Staaten in ihrer Historie Kriege mit- und gegeneinander geführt haben, macht deutlich, dass der Vergleich zwischen den USA und den „USE“ überhaupt nicht funktioniert.

Die echte Stärke – und einige Engpässe

Das ist auch gar nicht notwendig, könnten wir in Europa doch aus echten eigenen Stärken Kraft schöpfen und die Vielfalt zum hohen Gut erheben. Die einzelnen Staaten haben so vieles beizutragen, dass wir aus den „Best Practices“ hohen Gewinn erzielen könnten, wenn – ja, wenn – wir nicht dauernd damit beschäftigt wären, das nationale Ego zu befriedigen.

Natürlich dürfen Staaten ihr eigenes nationales Interesse nicht völlig aus den Augen verlieren, aber muss denn immer das Prinzip gewinnen? Oder der Proporz? Darf es nicht auch ein wenig öfter die Vernunft sein, die als Erste durchs Ziel geht?

Im Augenblick ist der Blick auf die europäische Einheit natürlich durch die Schuldenkrise einiger Mitgliedsländer getrübt, aber ich bin sicher, dass die EU daraus gestärkt hervorgehen kann, wenn die richtigen Maßnahmen getroffen werden und nicht das Prinzip „Hoffnung“ schon hinreichend für gewisse Maßnahmen ist. Lassen wir den Blick aber weiter gehen, über das derzeitige operative Tun hinaus:

Die (fehlende) Vision

Was der EU heute völlig fehlt, ist eine gemeinsame Vision. Eine Vision, verstanden als möglichst greifbares, konkretes, erstrebenswertes, wenn auch vielleicht nie erreichtes Bild einer gemeinsamen Zukunft, ist aber eine der Grundbedingungen für Wachstum. Ohne Vision gerät Wachstum zum Zufall. Das kann auch funktionieren, ist aber schon auf Unternehmensebene gefährlich, auf Staaten(verbund)ebene fahrlässig. Wir brauchen eine gemeinsame Vision und das ist etwas, woran die Staats- und Regierungschefs schnellstens arbeiten sollten, wenn sie ihre Schuldenpatienten verarztet haben. Die dann überdies erforderlichen Schritte zu einer (mindestens teilweisen) gemeinsamen Wirtschafts- und Verteidigungspolitik (ohne eine aufgeblähte Verwaltung) machen erst Sinn, wenn die Vision verabschiedet ist. Dann kann Europa auch weiterhin eine Erfolgsgeschichte sein.

Ihr Guido Quelle

(c) 2011, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH