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Die persönliche Sicht: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk – Unabhängig, überparteilich. Wirklich?

Hört man manchen Radiosender im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, meint man, man würde einem Parteisender zuhören. Die eine Partei wird besonders gelobt, mitsamt ihrem exponierten Personal, die andere Partei kann es einfach nicht gut genug machen, um gelobt zu werden. Ist das richtig? Nein. Und ich möchte das auch nicht.

Von einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk können wir erwarten, dass er ausgewogen berichtet. Die Zeiten, in denen das Einstiegskriterium in einen Sender quasi ein Parteibuch war, müssen der Vergangenheit angehören – und das ist hoffentlich auch schon der Fall. Ich erwarte auch, dass die Redakteure gezielt auf Ausgewogenheit achten, denn dazu zahlen wir Rundfunkgebühren. Diese Gebühren ergeben nämlich nur dann einen Sinn, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk und das öffentlich-rechtliche Fernsehen den Bürger unabhängig von privatwirtschaftlichen Überlegungen und Interessen informieren. Jegliche parteiliche Ausrichtung ist zu unterlassen – Kommentare ausgenommen.

Im Übrigen hat die Politik auch nichts in Aufsichtsräten der Sender zu suchen, es sei denn, es besteht politische Ausgeglichenheit. Und nun versuche man bitte nicht, diejenigen, wie mich, denen die vermeintliche parteiliche Ausrichtung zunehmend auffällt, für dumm zu verkaufen und zu sagen, es gäbe keine Anhaltspunkte dafür. Die gibt es sehr wohl. Hören Sie ‚mal hin.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH