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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 410: „Das machen wir auch noch“

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 410: „Das machen wir auch noch“

„Wer kann das Projekt übernehmen?“ – Eine Standardfrage, ersetzen Sie gegebenenfalls „Projekt“ durch „Maßnahme“. Irgendwer muss es machen, irgendwer muss doch die prächtige neue Idee realisieren. Irgendwer findet sich in der Regel auch. Meist sind es diejenigen, die ohnehin schon alle Hände voll zu tun haben und nicht diejenigen, die noch Luft im System hätten.

Der Nachteil: Die Engagierten, diejenigen, die immer wieder „Hier“ rufen, diejenigen, die ohnehin schon allerhand zu tun haben, müssen das neue Projekt, die neue Maßnahme irgendwie unterbringen, anderenfalls haben alle mit Zitronen gehandelt, denn es entsteht eine Scheinsicherheit: Jemand hat die Aufgabe übernommen, alle nehmen an, dass es laufen wird, aber nichts wird laufen, oder etwas anderes wird hinten herüberfallen, weil das verfügbare Zeitbudget bereits gefüllt ist.

Was also tun? Wenn wir neue Projekte bei unseren Klienten starten, eine neue Wachstumsinitiative ins Leben rufen (auf die die Mitarbeiter auch nicht zwingend warten), sprechen wir stets über eine von zwei Möglichkeiten (vorausgesetzt die in Rede stehende Person hat nicht noch die besagte Luft im System) und wir bringen eine Erleichterung mit ein.

Möglichkeit Nummer 1: Die Person, die die neue Aufgabe übernimmt, lässt andere Aufgaben dafür weg. Der Dialog muss legitim sein.

Möglichkeit Nummer 2: Die Person optimiert bestehende Aufgabe nachdrücklich. Das ist meist leichter möglich, als gedacht.

Die beiden Optionen mögen auf der Hand legen, werden aber nicht immer diskutiert. Die Frage: „Wie schaffen wir den Raum?“ muss gestellt werden dürfen. Und nun kommt der Kniff, der das Initiieren einer neuen, auch größeren Wachstumsinitiative radikal erleichtert: Sie muss so konfiguriert werden, dass sie unmittelbaren Bezug zum Tagesgeschäft hat. Das schafft Akzeptanz und sorgt dafür, dass objektiv eine geringere Belastung entsteht. All diejenigen Projekte, die wir begleiten, folgen dieser Regel, denn niemand wartet darauf, dass ein neues Projekt kommt. Naja, fast niemand.

Also schauen Sie bei den nächsten Zusatzaufgaben, was weggelassen, was optimiert werden kann und wie das Neue unmittelbar ans Tagesgeschäft angebunden werden kann. Sie werden wesentlich bessere Resultate erzielen, als wenn Sie sagen „Und das machen wir auch noch. Wer kann’s tun?“

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wenn Sie an die Anzahl der in Ihrem Unternehmen laufenden Projekte denken. Finden Sie …?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie zufrieden sind Sie mit der Veränderungsbereitschaft Ihres Unternehmens?“
Ihre Antwort:

Sehr, wir gehen Veränderungen gerne und offensiv an – 24%
Ganz okay, fast alle machen mit – 40%
Wir ernten oft Widerstände – 20%
Veränderungen sind den meisten bei uns ein Gräuel – 16%

 

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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 382: Die richtigen Fragen

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 382: Die richtigen Fragen

In unserem Beruf als Wachstumsberater sind wir es gewohnt, viele Fragen zu stellen. Häufig wird Beratern dies ja zum Vorwurf gemacht („die stellen ja nur Fragen und sagen uns dann das, was wir ohnehin schon wissen“), aber das ist erstens ein alter Hut, hindert uns zweitens nicht daran, das trotzdem zu tun und wird der Sache drittens oft nicht gerecht – sofern die richtigen Fragen gestellt werden.

Die richtigen Fragen? Ja, gibt es denn auch falsche? Wir haben doch gelernt, es gäbe keine falschen oder gar dummen Fragen. Doch, die gibt es. Falsche Fragen sind Fragen, die das Verständnis nicht fördern und die auf Alternativen setzen, statt auf Resultate. Gute, wirksame Fragen sind beispielsweise Fragen nach dem „Warum“ von etwas, weil es der Sache auf den Grund geht. Wir starten Projekte beispielsweise nicht, wenn es keine gute Antwort auf den Zweck des in Rede stehenden Projekts gibt, das „Warum“ also nicht stark beantwortet werden kann.

Ein „Warum“ kann zugegebenermaßen auch zu einem inquisitorischen Instrument werden, wenn es eine Rechtfertigung herausfordert, anklagend klingt oder unterstellt, dass Verständnis für das mittels „Warum“ hinterfragte gänzlich fehlt. Hier ist Fingerspitzengefühl zwischen dem Fragenden und demjenigen, dem die Frage gestellt wird, gefragt. Der Fragende muss das beste Interesse des Gegenübers im Kopf haben und der Befragte benötigt das Vertrauen in den Fragenden, dass dieser wirklich verstehen und gemeinsam ergründen will. Eine schlecht gemachte „Warum“-Sequenz kann zu einem Eklat führen, gut gemacht führt sie zu Erkenntnissen, die vorher – vielleicht auf beiden Seiten (!) – nicht vorlagen.

Abgesehen von den „Warum“-Fragen: Welchen Charakter hat eine gute Frage? Sie muss an der Ursache ansetzen, das Ziel im Auge haben, nicht die Vielzahl möglicher Alternativen auf dem Weg zum Ziel, weil man sich dann verzettelt.

  • Statt „Wie können wir von Produkt xyz mehr verkaufen?“ sollten wir fragen: „Wie können wir unsere Rentabilität im Vertrieb deutlich erhöhen?“, vielleicht spielt Produkt xyz dabei gar keine Rolle mehr.
  • Statt „Wie können wir den Dienstleister abc zu besserer Leistung anhalten?“ muss die Frage lauten „Wie werden wir im Prozess abc leistungsstärker?“ Vielleicht ja mit einem anderen Dienstleister oder gar durch interne Leistung.
  • Statt „Wie können wir Mitarbeiter mit Seminaren fördern?“ muss die Frage lauten: „Wie können Mitarbeiter Z und wir dafür Sorge tragen, dass er seine (heutige oder zukünftige) Verantwortung vollumfänglich wahrnimmt?“

In der Medizin wird häufig der Fehler begangen, dass ein bestimmter (Blut-) Wert verbessert wird, ohne das Ziel oder den Kontext im Auge zu haben, abgesehen von dem verbesserten Wert. Viele Dinge müssen aber im Kontext gesehen werden. Das isolierte Optimieren eines Wertes – in unserem betriebswirtschaftlichen Kontext einer Kennzahl, eines Produkts, … – ist meist wenig hilfreich, ob auf dem Weg zum gesunden Organismus oder auf dem Weg zu gesundem Wachstum.

Wenn Sie mit Externen arbeiten, geben Sie ihnen eine Chance, die richtigen Fragen mit Ihnen zu finden, zu stellen und zu beantworten. Aber ob mit oder ohne Berater: Was tun Sie ab „heute“, um präziser zu fragen?

 

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 327: Wenn Bedenken zum Stillstand führen

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Als ich mein erstes kleines Unternehmen gegründet hatte, beschäftigte ich mich mit der auftragsbezogenen Beschaffung, der Konfiguration und dem Verkauf von damals sogenannten „Personal Computern“ und der Entwicklung von Software auf Datenbankbasis für Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Das war Mitte der 1980er Jahre, ich war um die Zwanzig und recht wenige Menschen hatten auch nur die Spur einer Ahnung von Computern.

Bedenken erfuhr ich trotzdem. Ob ich denn mit meinem Gewissen vereinbaren könne, dass mit dem Computer Arbeitsplätze wegrationalisiert würden? Natürlich war das Gegenteil der Fall, denn meine mittelständischen Kunden konnten durch die neue Produktivität prima wachsen.

Einige Jahre später wurden Datenbanksysteme etwas bekannter. Ob solche Datenbanken (damals dBase II und III) nicht auch für Rüstungsprojekte genutzt werden könnten und ob ich das als ehemaliger „Zivi“ verantworten könne, war eine Frage. Ja sicher, aber das ist wirklich eine schwachsinnige Frage. Was sollten diese Bedenken?

Zeitsprung 2018, über 30 Jahre weiter, ein aktuelles Beispiel: Eine Initiative zum Schutz des Urheberrechts wird in Brüssel diskutiert und die Diskussion ist gerade in den Herbst weiterverschoben worden, weil es Bedenken gibt, dass die erforderlichen automatischen Kontrollen auch als Zensurfilter missbraucht werden können. Der Schutz des Urheberrechts – dem alle positiv gegenüberstehen – wird also erst einmal neuen Bedenken geopfert.

Nahezu alles kann entgegen der eigentlichen Absicht für negative Zwecke missbraucht werden. Die Annahme ist statthaft, dass Verbrecher die Bahn, das Flugzeug und Taxen nutzen. Sollen wir diese Transportmittel deshalb abschaffen? Mancher Unternehmer wird nicht ganz astreine Geschäfte machen. Sollen wir das Unternehmertum deshalb verbieten? E-Mails transportieren nicht immer lupenreine Inhalte. Abschaffen? Wie sieht es mit Roboterforschung oder Künstlicher Intelligenz aus? Beides potenziell gefährlich. Ein genereller Stop?

Wenn man nach intensiver Diskussion ehrlich zu der Erkenntnis kommt, dass ein Thema umgesetzt oder verfolgt werden soll, sollte man Dinge ausprobieren und unterwegs justieren. Dafür sind Wiedervorlagen hilfreich. Bleiben wir beim Urheberrecht: Wenn es durch die zu treffenden Maßnahmen geschützt wird, sollte im Rahmen einer regelmäßigen Wiedervorlage sichergestellt werden, dass keine Zensur stattfindet. Erforderlichenfalls muss das Gesetz verbessert werden. Diese Wiedervorlage kann sogar festgeschrieben werden.

Im Unternehmen gilt exakt das Gleiche: Diskutieren und Abwägen? Jawohl, aber es muss Schluss sein mit den dauernden Bedenken. Idee diskutieren, Vorgehen verabschieden, ausprobieren, bewerten, unterwegs justieren, verbessern. Fertig.

Wundern Sie sich, warum manche Unternehmen so schlecht dastehen? Es liegt nicht selten daran, dass jahrelang an einer Strategie gearbeitet wird und dann, wenn sie nach Berücksichtigung aller Interessen und Bedenken, umgesetzt wird, hat sich die Zeit geändert. Resultat? Unwirksamkeit. Schade. Umgekehrt gilt das Gleiche: Die erfolgreichen Unternehmen – und unsere Klienten gehören dazu – sind schnell, weil wir nicht auf Perfektion miteinander abzielen, nicht auf Basisdemokratie, sondern auf Resultate, auf Lernen, auf Wirkung. Das Ergebnis? „Läuft!“

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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CEO-Tipp des Monats März: Output statt Input

„Resultate, Resultate, Resultate!“ – Die Botschaft, die auf der Führungskräfte-Konferenz ausgerufen wurde, war eindeutig: es mussten – richtig – Resultate her und zwar schnell.

Kommt Ihnen dieser Ruf nach Resultaten bekannt vor? Haben Sie als CEO auch schon häufig vergeblich versucht, Ihre Mannschaft davon zu überzeugen, dass es auf Ergebnisse ankommt und nicht so sehr auf das Verfahren, das zu diesen Ergebnissen führt? Haben Sie auch schon allzu häufig erlebt, dass Ihr Appell im Vakuum verhalte? Dann sind Sie in bester Gesellschaft, denn wieder einmal geht es nicht so sehr um die Erkenntnis, sondern um die Realisierung dessen, was mit der Erkenntnis verbunden ist.

1 Organisationsgestaltung
Fragen Sie bei nächster Gelegenheit Ihre Mitarbeiter einmal, wofür sie verantwortlich sind. Die Frage „Wofür sind Sie bei uns verantwortlich?“ führt regelhaft zu überraschenden Dialogen. Viele Mitarbeiter werden zunächst einmal darüber berichten, was sie den ganzen Tag und das ganze Jahr über tun und sie werden sich schwer damit tun, die tatsächliche Verantwortung herauszukristallisieren. Der Dialog darüber lohnt, denn entweder wurde dem Mitarbeiter seine Verantwortung in der Vergangenheit verdeutlicht und er hat sie nicht für sich reklamiert, oder dem Mitarbeiter wurde seine Verantwortung nicht hinreichend verdeutlicht, was einen weiteren Gesprächsbedarf anzeigt.

2 Führungsgespräche
„Welche Resultate haben sie seit unserem letzten Gespräch erzielt?“ – Dies ist eine Frage, die, regelhaft gestellt, den Fokus auf Ergebnisse lenkt und die Zeit spart, denn der Prozess, der zu den Resultaten geführt hat, ist im Nachhinein meist wenig relevant. Einzige Ausnahme: Sollen Verhaltensänderungen bewirkt werden, ist bereits jegliche vielversprechende Aktivität in diese Richtung zu würdigen.

3 Bewerbungen
Ergeht sich der Bewerber in langatmigen Ausführungen darüber, was er in der Vergangenheit getan hat oder fokussiert er sich darauf, was er in der Vergangenheit bewirkt hat? Stehen also Aktivitäten oder Resultate im Vordergrund? Manches Bewerbungsgespräch kann man auf diese Weise drastisch abkürzen, manches kann man sich gar sparen.

4 „Rückwärts rechnen“
Wenn Sie im Augenblick eine Initiative im Unternehmen laufen haben, die sich darauf fokussiert, ihre Abläufe, ihre Prozesse zu verbessern, wirken Sie unbedingt darauf hin, dass jeglicher Prozess stets vom Ende her betrachtet wird, bevor sich die Mannschaft darüber Gedanken macht, welche Aktivitäten in dem Prozess erforderlich sind. Dies ist eines der wirkungsvollsten Hilfsmittel in unseren Beratungsprojekten zur wachstumsorientierten Gestaltung von Geschäftsprozessen: Welches Resultat soll der Prozess erzielen? Was benötigt der Prozess, um starten zu können? Welches ist der kürzeste Weg zum Ergebnis? Sie meinen, das sei selbstverständlich? Mitnichten!

Denken Sie bei aller Resultatsorientierung an eines: das Wort „Resultat“ beinhaltet das Wort „Tat“. Wenn ein Ziel einmal festgelegt ist, kommt es darauf an, die richtigen Aktivitäten zu unternehmen, um den Weg zu diesem Ziel bestmöglich zu gehen. In der Gegenwart gestalten wir die Zukunft. Insofern sind die richtigen Handlungen sehr wohl entscheidend.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York. ***

Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung

Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 3 MB) ***

Mandat Growthletter Nr. 87 „Resultate“ erschienen

Gestern ist die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters erschienen. Wachstumsfokus: „Resultate“. Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 3 MB)

Der Mandat Growthletter adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken

  • CEO-Tipp des Monats
  • Strategie & Führung
  • Marke
  • Organisationsentwicklung
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Vorträge & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

Der Mandat Growthletter kann kostenfrei und unverbindlich bezogen werden: Anmeldung

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York ***

Kunden wollen keine Tätigkeiten, Kunden wollen Resultate

Was haben die drei folgenden Statements gemeinsam?

„Wir sind seit 17 Jahren Experten für konsequentes Change Management“.
„Wir haben über 12 Jahre Erfahrung in der Produktentwicklung“.
„Wir beraten unsere Kunden weltweit in Projektmanagement“.

Richtig: Sie sind ego-bezogen, es fehlt ein Output und damit sagen sie nichts aus. Statements dieser Art sind aber gängige Praxis, wenn Berater über sich sprechen. „Was tun Sie?“ – „Wir beraten Unternehmen in …“ . Aha, Ende des Gesprächs.

Neben der Wertaussage (wie geht es einem Klienten oder Kunden nach der Arbeit mit einem Berater besser?) sind es vor allem Resultate, die zählen. Schauen Sie sich einmal die Webseiten von Beratern an: Wer wir sind, unsere Vision, was wir tun, bla bla bla. Kunden und Klienten wollen keinen Input, sie wollen Output. Keine Tätigkeiten, Resultate sind gefragt. Solange Berater nur über sich sprechen bleiben sie uninteressant. Eine Videoproduktions-Agentur, die mir sagt, welche Resultate sie für ihre Kunden erzeitl hat, werde ich eher beauftragen, als eine solche, die sagt, wie großartig sie ist. Eine PR-Agentur, die mir vermittelt, dass sie unser Geschäft verstanden hat und in der Lage ist, Resultate zu erzielen, ist mir lieber als eine solche, die mir sagt, mit wem sie gearbeitet hat und was sie so alles tut.

Diejenigen Berater, die dauernd sagen, wie toll sie sind, sollten die Zeit, die sie dafür nutzen, lieber investieren, um ihre Kunden zu fragen, was diese an ihnen besonders schätzen. Das wäre ein erster Schritt.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Die persönliche Sicht: Abgerechnet wird am Schluss

Es mangelt nicht an vorschnellen Urteilen (siehe dazu auch mein Editorial im Mandat Growthletter, der am 3. Februar erscheint) und das Urteil über den Start der neuen Regierung ist gesprochen: Ein schlechter, verzögerter, verpatzter Start.

Ich finde, das ist ein typischer Stammtischspruch. Jawohl, zwischen der Wahl und dem operativen Start der neuen Regierung ist (sehr) viel Zeit vergangen, aber ist der Start deshalb „verpatzt“? Ich würde mich freuen, wenn wir uns mehr über Resultate unterhalten, als über Tätigkeiten. Für mich ist es wichtiger, ob eine Regierung eine gute Arbeit im Sinne des Volkes, das sie vertritt und im Sinne des Staates in seiner globalen Einbindung, dem sie verpflichtet ist, macht. Der Start ist für mich dabei wesentlich weniger relevant als die Resultate.

Schauen wir also doch einmal aufmerksam hin und bewerten wir die Ergebnisse. Das macht zwar mehr Mühe, weil es einer inhaltlichen Auseinandersetzung bedarf, aber abgerechnet wird bekanntlich am Schluss.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York. ***

Mandat Wachstums-Wochenstart #89: Drei Ziele, nicht zehn

Was haben sich sich für 2014 vorgenommen? Was wird bleiben?

Hier ist mein Rat, der hervorragend funktioniert: Nehmen Sie aus Ihrer vermutlichen Vielzahl von Zielen die drei wichtigsten Ziele heraus und schreiben Sie sie sich auf, an Ihr Flipchart im Büro (Sie haben keines? Dann wird es Zeit!), in Ihren Kalender, in Ihr Smartphone, hängen Sie sich die drei Ziele an die Wand, wohin auch immer. Wichtig ist, dass Sie die drei (nicht, zehn, fünf, sieben) Ziele stets vor Augen haben.

Fragen Sie sich bei allem, was Sie tun, inwiefern Sie im Moment auf Ihre Ziele einzahlen. Wenn nicht, warum nehmen Sie sich der betreffenden Aufgabe dann überhaupt an? Sagen Sie nicht, Sie seien fremdbestimmt, das ist eine faule Ausrede.

Drei Ziele, nicht zehn. Versuchen Sie es einmal. Ende 2014 werden Sie die Ernte einfahren.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

CEO-Tipp des Monats Dezember 2013: Leidenschaft statt Fakten

Was haben folgende Sätze gemeinsam?

  • „Wir wollen im nächsten Jahr ein Ergebniswachstum um 7,5 Prozent erreichen!“
  • „Wir müssen das EBITDA unbedingt auf das ursprüngliche Niveau von 12 Prozent heben!“
  • „Unsere Eigenkapitalrendite darf x Prozent nicht unterschreiten!“
  • „Wir müssen nächstes Jahr wieder ein zweistelliges Umsatzwachstum hinlegen, mindestens zehn Prozent!“
  • „Wir werden das Produkt xy im nächsten Jahr massiv in den Markt bringen, so dass es zu mindestens 15 Prozent zum Umsatz beiträgt!“
  1. Richtig: Alle drei Sätze zielen auf ein messbares Ziel ab.
  2. Richtig: Alle drei Sätze sind realistische Sätze aus einem realistischem Unternehmensalltag.
  3. Und: Alle drei Sätze sind gänzlich ungeeignet, um die im Unternehmen befindliche Wachstumsenergie auch nur annähernd zu nutzen.

Sie hören es mich immer wieder sagen …

… und ich werde nicht müde, es weiter zu betonen: Profitables Wachstum ist ein Ergebnis vorherigen richtigen Handelns. Profitables Wachstum ist keine Ursache, sondern ein Resultat. Die obigen Sätze, die ich zu häufig als vermeintlichen Ansporn in Unternehmen gehört habe, sind sämtlich ungeeignet, Inhalte zu vermitteln – vielleicht ist der produktbezogene Satz noch der inhaltsreichste unter den inhaltsleeren Sätzen.

Sie können es mögen oder nicht, …

… aber als CEO müssen Sie in der Lage sein, die in den obigen Sätzen enthaltenen Resultate und wirtschaftlichen Absichten in Inhalte zu transferieren, die Ihre Mitarbeiter in ihren jeweiligen Jobs für sich entdecken und umsetzen können. Quantitative Größen sind nicht geeignet, Antrieb zu erzeugen, von Leidenschaft wollen wir hier schon gar nicht reden.

Flugbegleiter von Singapore Airlines …

… werden Ihnen stets sagen, wie stolz sie sind, für die Airline zu arbeiten, sie werden Ihnen möglicherweise von den 160 Trainings berichten, die sie in drei Monaten absolviert haben, aber sie werden auch sagen, dass sie den Job nur tun können, weil sie ihn lieben. Die Flugbegleiter werden Ihnen sagen, dass sie ihre Fluggäste nicht als Fremde sehen, sondern als Freunde und dass es ihnen Freude macht, diese „Freunde“ ein paar Stunden zu begleiten – und wenn es ein Problem gibt, dann löst man es eben. Dies kann nicht von „oben“ verordnet werden, dies kann nicht in Trainings vermittelt werden und schon gar nicht können Zahlen dazu beitragen, dass man diese Einstellung hat. Sind die Flugbegleiter sich trotzdem über den Wettbewerb bewusst? Aber ja. Fragen Sie bei Gelegenheit einmal nach, Sie werden staunen.

Die Mitarbeiter des Four Seasons Hotels in Hong Kong …

… brauchten keine Anweisung, als neulich abends ein Gast um ein heißes Glas Wasser mit Ingwer bat und sie keinen Ingwer zur Hand hatten. Sie schickten kurzerhand jemanden zum Markt, um Ingwer zu besorgen. Das kann nicht verordnet werden und die Frage der Rentabilität stellte sich hier auch nicht.

Was tun Sie also,

… um Ihren Mitarbeitern dabei zu helfen, die Leidenschaft für ihren Beruf zu entdecken, diese in Inhalte zu übersetzen und diese Inhalte tragfähig für profitables Wachstum zu gestalten? Hier ist möglicherweise Ihr größter Wirkhebel verborgen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung

Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 3 MB)

Mandat Wachstums-Wochenstart #76: Woher wissen Sie, dass Sie gut sind?

Woran erkennen Sie, dass Sie gute Leistungen erbringen oder erbracht haben? Woher wissen Sie, dass Sie gut sind?

Haben Sie sich diese Frage schon einmal gestellt? Wir wissen unmittelbar, wenn wir schlechte Leistungen erbracht haben. Wir merken es sofort: Etwas klappt nicht, etwas geht kaputt, sei es ein Produkt oder eine Beziehung zu einem Kunden, es gibt negatives Feedback, das war offenbar ein Fehlschlag. Woher aber wissen wir, dass wir gute Leistungen erbracht haben? Lob kommt von Kunden selten. In Süddeutschland heißt es „Nix g’sagt ist g’nug g’schwätzt.“ Unternehmer, Vorstände, Geschäftsführer erhalten in der Regel ohnehin kein Lob. Wer in einer dieser Positionen auf externes Lob angewiesen hat, wird nicht glücklich werden. Die Überzeugung, dass Dinge gut sind, muss von innen kommen. Woran aber machen wir das fest?

Hier kommen Ziele und Ergebnisse ins Spiel. Ohne Ziele keine Richtung, ohne Ziele keine Verortung. Die Resultate, die wir erzielen, zeigen, ob wir gute Leistungen erbracht haben. Es ist nicht das direkte Feedback, es ist die Überzeugung, das Richtige zu tun. Wenn Kunden wiederkommen, wenn Mitarbeiter Top-Leistungen erbringen, wenn Lieferanten zu Partnern werden, wenn das Unternehmen gesund wächst – dann haben wir offenbar etwas richtig gemacht.

Wir kümmern uns zuviel darum, was wir nicht gut machen und zuwenig darum, was wir gut machen. Fokussieren Sie sich in dieser Woche auch in Gesprächen mit Kunden und Mitarbeitern Gedanken darauf, was Sie gut machen und woran Sie das erkennen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH