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Mandat-Studie: Der Mittelstand bleibt in der Krise optimistisch

Mandat-Studie: Der Mittelstand bleibt in der Krise optimistisch

  • Die überwiegende Mehrheit der mehr als 100 befragten Unternehmen sieht in der Krise eher eine Chance als ein Risiko
  • Bedeutende Fortschritte gibt es im Bereich der Digitalisierung interner Abläufe
  • Lücken bestehen musterhaft noch bei der Planung für den Neustart und der Weiterentwicklung des Vertriebes

Fast 80 Prozent der mittelständischen Unternehmen sehen die Corona-Krise eher als Chance, denn als Risiko. Das hat die Mandat Managementberatung GmbH in einer Kurzzeit-Studie herausgefunden, an der mehr als 120 Teilnehmer von mehr als 100 weit überwiegend mittelständischen Unternehmen des DACH-Raums teilgenommen haben. Ein überraschendes Bild für den Studienkoordinator und geschäftsführenden Gesellschafter Fabian Vollberg: „In den Medien wird oft ein eher düsteres Bild gezeichnet. Natürlich ist diese Erhebung nur eine Stichprobe, aber mit dieser Eindeutigkeit des Trends hatten wir nicht gerechnet.“

Lediglich sieben Prozent der teilnehmenden Mittelständler gaben demnach an, sich im Überlebenskampf zu befinden, während 40 Prozent mitteilten, um ihr normales Geschäft bemüht zu sein. 18 Prozent gaben gar eine wahre Schwemme an Aufträgen zu Protokoll. „Am meisten überrascht hat uns aber, dass ganze 35 Prozent signalisierten: ‚business as usual‘“, betont Vollberg.

Digitale Fähigkeiten sind erheblich gewachsen

Stark weiterentwickelt haben sich die meisten Unternehmen im digitalen Bereich: Besonders die Digitalisierung von Prozessen und der systematische Einsatz von Remote-Technologien hat sich in den Augen der befragten Unternehmen bewährt, zumal die Unternehmen in der Lage waren, sie in asynchronen und dezentralen Homeoffice-Abläufen umzusetzen.

„Das ist eine sehr gute Leistung“, resümiert Fabian Vollberg. Allerdings seien den Studienergebnissen zufolge die meisten Maßnahmen und Learnings nach innen gerichtet. Wie man die digitalen Fähigkeiten in die Arbeit mit den Kunden transferiere, scheine daher bei vielen noch nicht angekommen zu sein. Vollberg ergänzt: „Tatsächlich warten hier wahre Wettbewerbsvorteile – wenn es möglichst schnell gelingt, den Fokus von den internen Themen, auf den Markt – genauer auf den vielleicht neuen idealen Kunden und seine Bedürfnisse zu richten. Dem Vertrieb kommt als Bindeglied zwischen Strategie und Realität hierbei eine entscheidende Bedeutung zu.“

 Viele Unternehmen haben noch keine Exit-Strategie

Bei aller positiven und anpackenden Einstellung im Mittelstand sehen die Wachstumsexperten von Mandat noch eine weitere wichtige Lücke bei den Befragten: „Nur 19 Prozent bereiten sich gerade aktiv auf die Erholungsphase vor“, warnt Mandat Mehrheitsgesellschafter und Wachstumsexperte Prof. Dr. Guido Quelle. „Doch den Gewinner erkennt man am Start. Bereits jetzt entscheidet sich maßgeblich, wer nach der Krise stärker sein kann als zuvor. Die systematische Auseinandersetzung mit der Zukunft, mit den geänderten Rahmenbedingungen und den tatsächlichen Kundenbedürfnissen, also mit der Wachstumsstrategie, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.“

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Wachstum ist win-win-win – und manche verstehen es nie

Wie entsteht profitables Wachstum?

Indem ein Unternehmen Lösungen findet, die seinen Kunden (im B2B-Geschäft vor allem auch den Kunden seiner Kunden), seinen Lieferanten, seinen Mitarbeitern sowie weiteren Stakeholdern und sich selbst einen Fortschritt, einen Gewinn erbringen. Ob sich dieser Gewinn qualitativ oder quantitativ ausdrückt ist zunächst bei dieser Überlegung sekundär. Mindestens eine dritte Partei sollte neben den Kunden und dem Unternehmen einen Vorteil haben. Wir nennen das „win-win-win“.

Was wird gemeinhin betrieben? Selbstoptimierung. Hier ist ein aktuelles Beispiel:

Mandat ist auf einen Veranstalter eines Fach-Kongresses zugegangen mit folgendem Angebot: „Wir möchten Ihren Teilnehmern kostenfrei unsere Studie xyz überlassen. Dazu würden wir Ihnen Gutscheine erstellen, die die Teilnehmer nach dem Kongress kostenfrei und ohne jegliche Verpflichtung bei uns einlösen können. Sind Sie daran interessiert?“

Der Gesprächspartner zeigte sich grundsätzlich interessiert, musste sich aber rückversichern und heute kam die Antwort: „Sehr geehrter Herr Professor Quelle, ich habe gerade Rückmeldung zu Ihrem Vorschlag mit dem Studiengutschein in den Tagungsunterlagen [des Kongresses] bekommen. Das ist grundsätzlich möglich, aber … nicht kostenlos. Der Preis für die Möglichkeit, Ihre Studie unseren Tagungsunterlagen beizulegen, läge bei 850,- €. Wären Sie dennoch an dieser Aktion interessiert?“

Natürlich sind wir das nicht, was wir auch in einer entsprechenden Antwort zum Ausdruck gebracht haben. Wenn wir Studien für 100 bis 150 Teilnehmer zum Abgabepreis von 149,- Euro pro Stück stiften, werden wir – schon aus grundsätzlichen Überlegungen heraus – nicht auch noch dafür bezahlen. Seit wann gibt man ein Geschenk ab und bezahlt dafür auch noch? Es geht nicht um die zusätzlichen 850 Euro. Es geht um das Prinzip. Über Geschmack lässt sich streiten, über Prinzipien nicht.

Man lernt nie aus:

Ich habe offenbar, obwohl ich es dachte, nicht mit dem Entscheider gesprochen. Und der Veranstalter hat eine Riesenchance verpasst. Es wäre ein win-win-win gewesen:

  • Die Teilnehmer hätten eine auf den Punkt zum Thema passende Studie gehabt,
  • der Veranstalter hätte sich damit zusätzlich ohne jeden Aufwand profilieren können
  • und wir hätten einigen Menschen nahebringen können, welchen Nutzen es hat, wenn man uns kennt.

Was ist jetzt? Niemand hat einen Nutzen und der Veranstalter immer noch keine 850 Euro.
Zu profitablem Wachstum gehört eine Langfrist-Denkhaltung. Manche lernen das nie.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

GROW! – Die Studie als Buch

Unsere aktuelle Studie „GROW! – Wachstumsorientierte Zusammenarbeit zwischen Private Equity Gesellschaften und Unternehmen“ ist jetzt auch als Buch erhätlich.

Hier der Klappentext:

„GROW! ist Name und Anspruch der vorliegenden Studie. Erkenntnisgegenstand ist die wachstumsorientierte Zusammenarbeit von Private Equity Gesellschaften und Unternehmen. Zusammenarbeiten und gemeinsam wachsen, das klingt zunächst nach einer selbstverständlichen Zielsetzung und einem auf der Hand liegenden Vorgehen. Wie so oft liegt der Grund für Wohl und Wehe dieses Modells in der praktischen Gestaltung. GROW! leistet einen Beitrag, aufzuzeigen, wie die Zusammenarbeit in der Praxis gelebt wird, Erfolgsmuster multipliziert und Engpässe vermieden bzw. gelöst werden.

Befragt wurden Unternehmensführer auf Vorstands-/Geschäftsführungsebene mit Erfahrung im relevanten Bereich, Private Equity-Investmentmanager sowie Chairmen. Gestützt durch die umfassende Mandat-Beratungserfahrung im Private Equity-Umfeld und durch flankierende qualitative Beiträge der Teilnehmer werden hieraus Erkenntnisse und Empfehlungen für die Praxis abgeleitet. Zu den Charakteristika von GROW! gehört es, nicht auf der Erkenntnisebene zu verbleiben, sondern zahlreiche Ansätze zur Verbesserung zur Kollaboration zwischen Private Equitiy Gesellschaften und Unternehmen zu liefern. Abgerundet wird die Studie durch Tiefeninterviews zur Fallstudie Symrise.“

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ISBN 978-3-8448-0687-8, Paperback, 64 Seiten, 149,00€