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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 431: Wer frisst jetzt eigentlich wen?

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 431: Wer frisst jetzt eigentlich wen?

Lange Zeit hieß es in Sachen Unternehmenserfolg, „die Großen fressen die Kleinen“, schlagen sie also im Wettbewerb. Das ist schon lange widerlegt, denn die sogenannten „Kleinen“ behaupten sich heute zunehmend in Segmenten, die für die sogenannten „Großen“ nicht sonderlich interessant sind, oder für die jene sogenannten Großen nicht leichtfüßig genug sind. Dafür können die Großen manche Dinge tun, für welche die Kleinen nicht in Frage kommen und sei es nur aus Reputationssicht.

Dann hieß es „nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen fressen die Langsamen“. Das geht ein wenig in die obige Richtung, denn die Leichtfüßigkeit kann ein großer Vorteil sein, aber Größe hat in vielen Auftragsstrukturen immer noch eine gewisse (Sicherheits-) Relevanz und manchmal schließen sich ja auch viele Kleine zu einem größeren Ganzen, zum Beispiel einer Arbeitsgemeinschaft oder einem Netzwerk zusammen, um eine größere Relevanz und Sichtbarkeit zu erzielen.

Das Thema „Geschwindigkeit“ ist auch nur dann ein echter Vorteil, wenn etwas dabei herauskommt. Schnell vor die Wand zu fahren ist keine richtig gute Idee. Schnell Fehler zu machen und daraus zu lernen ist nur dann ein Vorteil, wenn die Fehler nicht elementar und existenziell sind. Insofern greift auch die schnell/langsam-Analogie zu kurz.

Welche Eigenschaften sind es denn nun, die entscheidend für den Unternehmenserfolg sind? Nun, wie immer lässt es sich nicht auf wenige singuläre Größen reduzieren, aber was wir bei Mandat feststellen ist, dass drei Faktoren eine immer größere Bedeutung erhalten:

Die Qualität des Urteilsvermögens,

der Umgang mit Unsicherheit,

die Umsetzungsintelligenz.

In Unternehmen mit einer hohen Qualität des Urteilsvermögens und einem angemessenen Umgang mit Unsicherheit entstehen schnell bessere Entscheidungen, die mit hoher Umsetzungsintelligenz zum Erfolg führen. Verfügen zwei unterschiedliche Unternehmen über eine Vision, eine abgeleitete Strategie und eine konturierte Marke, wird dasjenige erfolgreicher sein, dessen Mitarbeiter auf Basis dieser Vision, Strategie, Marke die besseren Urteile und Entscheidungen fällen, ein gewisses Risiko eingehen und die Fähigkeiten haben, das „Was“ ins „Wie“ zu übersetzen, als das Unternehmen, das diese Fähigkeiten nicht hat, sich in Schönheit, Konzeption und Perfektionsstreben ergeht und dann staunt, dass ihm der Wettbewerb enteilt ist.

Klingt profan? Ist es aber nicht. Es bedarf klarer Maßnahmen, die drei Faktoren zu stärken und am besten geht das im Rahmen einer Wachstumsinitiative, die möglichst viele Mitarbeiter an den richtigen Stellen einbindet. Das ist eine Menge Arbeit, meinen Sie? Stimmt, aber fragen Sie mal unsere Klienten, wie sehr sich diese Arbeit lohnt.

Was tun Sie, um die drei Faktoren zu stärken?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Schauen Sie sich in Ihrem geschäftlichen Umfeld um, was ist Ihr Eindruck?“ 

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Wie steht Ihr Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 01.01.-30.06. (kumuliert) auf der Umsatzseite da?“

Ihre Antwort:

  • Viel besser als im Vorjahreszeitraum (Umsatzwachstum mehr als 20%). – 15 %
  • Besser als im Vorjahreszeitraum (Umsatzwachstum zwischen 10 und 20%). – 15 %
  • Ungefähr so, wie im Vorjahreszeitraum (Umsatzwachstum zwischen 0 und 10%).  – 15 %
  • Schlechter als im Vorjahreszeitraum (Umsatzverlust zwischen 1 und 10%).  – 23 %
  • Viel schlechter als im Vorjahreszeitraum (Umsatzverlust mehr als 10 %). – 32 %

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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Jogger: 241365758 Maridav stock.adobe.com

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 414: Sicherheit durch eigenes Handeln

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 414: Sicherheit durch eigenes Handeln

Ich bin sehr sicher, dass ich im Wachstums-Wochenstart schon über den Umgang mit Unsicherheit geschrieben habe, aber das Thema ist derzeit vielleicht aktueller denn je, obwohl es gar kein Modethema ist. Wir veranstalten einmal im Jahr das Gipfeltreffen der von uns gegründeten „Seeoner Gilde“, dieses Meeting hätte am 1. und 2. April wie immer auf Schloss Bensberg sein sollen und es stand unter dem – bereits vor Monaten festgelegten – Thema „Entscheiden unter Unsicherheit“. Der Seeon Summit ist mit gleichem Thema auf 2021 verschoben, die Aktualität des Themas indes ist ungebrochen.

In dieser im Rahmen von „Corona“ durch Ausgehbeschränkungen, Kontaktverbote und andere, unsere Grundrechte einschränkenden Maßnahmen gekennzeichneten Zeit ist es wichtig, für Stabilität zu sorgen, eine gewisse Sicherheit zu vermitteln, auch und vor allem in Richtung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber: Die Betonung liegt auf „ein gewisse“ [Sicherheit]. Weder ist es hilfreich, diese „gewisse“ Sicherheit jeden Tag neu zu definieren auf Basis dessen, was über den Ticker läuft, noch ist es hilfreich, sich als wissender Anker in der stürmischen See zu definieren und so zu tun, als ob man wisse, wie das alles weitergeht. Wir wissen es nicht.

Nein, im Gegenteil: Der Umgang mit Unsicherheit muss spätestens jetzt geübt werden, denn die Vergangenheit können wir ja nicht wieder zurückholen. Sicherheiten, die wir derzeit haben, sind:

  • Wir haben es mit exponentiellem Wachstum im Rahmen einer Pandemie zu tun. Sie lässt sich nicht stoppen, nur verzögern, was derzeit getan wird, um das Gesundheitssystem nicht zu überfordern und die meisten Menschen sind in exponentiellem Denken nicht geübt. Wenn sich die Anzahl der Seerosen auf einem See jeden Tag verdoppelt, was geschieht, wenn der See halb voll ist?
  • Wir haben Beschränkungen auferlegt bekommen, die in der Regel bis mindestens nach den Osterferien währen. Ob sie länger währen, wissen wir nicht.
  • Wir sitzen mit unseren Lieferanten und Kunden im gleichen Boot (der Gesellschaft).
  • Die meisten von uns haben einen gesunden Geist und gesunde Hände.

Umgang mit Unsicherheit bedeutet aus Führungssicht heute, dass wir unseren Mitarbeitern nicht vermitteln, wir wüssten alles, sondern dass wir ihnen vermitteln, dass wir alle zusammen die Mittel und Wege finden werden, um aus dieser Situation wieder herauszukommen, ja mehr noch: Um in dieser Situation Vorteile zu entdecken. Nein, das war kein Euphemismus und schon gar kein Zynismus.

Natürlich denken die Mitarbeiter im „WIE“: Wie geht’s mit dem Unternehmen, vor allem mit meinem Job, weiter? Wie sollen wir das schaffen? Wie, wie, wie? Das sind alles berechtigte Fragen, die ihren Raum brauchen, aber der beste Weg, um sich selbst Sicherheit zu verschaffen, ist die Tat, das Handeln unter gegebenen Rahmenbedingungen. In Bewegung zu bleiben, ist essentiell für Wachstum.

Es gibt keine Sicherheit. Weder gibt es sie jetzt noch gab es sie vorher. Die Konzentration auf das Gestaltbare und das gemeinsame, konzentrierte Handeln ist immer noch wichtig. Die Ablenkung durch hektisch gepostete Neumeldungen ist dem abträglich. Mit unseren Klienten sprechen wir auch in dieser Zeit über das Gestaltbare, unsere strategischen und unsere persönlichen Beratungsmandate laufen ebenso weiter, wie viele Wachstumsinitiativen. Sie laufen anders, aber sie laufen weiter. Und nebenbei entwickeln wir bei Mandat neue Leistungen und Angebote, denn:

Es gibt eine Zeit nach „Corona“ und unsere Klienten und wir wollen dafür gerüstet sein. Sicherheit? Die suchen wir durch eigenes Handeln.

Geben Sie diesen heutigen Gedanken einmal an Ihre Mannschaft. Wie können Sie das in Ihr Handeln, in Ihre Führung übersetzen?

Bleiben Sie gesund!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie beherrschen Sie den Umgang mit Unsicherheit?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie sind Sie gerüstet für die Zeit NACH der Corona Krise?“
Ihre Antwort:

Darauf sind wir bereits heute bestens vorbereitet. – 85,71%
Darum können wir uns aktuell noch nicht kümmern, wir sind mit Schadensbegrenzung beschäftigt. – 14,29%
Wir wissen gar nicht, ob wir die Zeit nach der Corona-Krise mit unserem Unternehmen überleben. – 0%

 

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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Wichtige Wachstumsfaktoren. Heute: Unsicherheit

„Die Rente ist sicher“ – die meisten von uns werden sich an diesen unsinnigen und ganz augenscheinlich (auch damals schon) maximal halbwahren Bundestags-Wahlslogan von Norbert Blüm erinnern. Nein, sie ist es nicht. Mag die Tatsache, dass eine Rentenzahlung erfolgt, noch sicher sein, ist deren Höhe oder deren „Preis“ doch unbestimmt. Wenn aber nicht einmal die Rente, die doch eine heilige Kuh ist, nicht mehr so sicher ist, wie sie es einmal war oder zu sein schien, was ist dann im unternehmerischen Umfeld noch sicher?

Nichts.

Die gute Nachricht: Es war auch nie etwas im unternehmerischen Umfeld sicher.

  • Kunden kaufen sicher immer dieselbe Marke? Falsch.
  • Lieferanten-/Kundenbeziehungen, die über Jahre gewachsen sind, überstehen stets auch einen Generationswechsel? Falsch.
  • Wir sind in unserem Markt sicher, weil wir hinreichend hohe Markteintrittsbarrieren aufgebaut haben? Im Zuge der Technologisierung und Globalisierung zunehmend Makulatur.

Auch für Mitarbeiter sieht es nicht besser aus:

  • Konzerne bieten sichere Arbeitsplätze? Ein Mythos.
  • Gehaltssteigerungen erfolgen automatisch gemäß Seniorität? Nein.
  • Und wieder: Die Rente ist sicher? Wer’s glaubt.

Aber es gibt noch eine gute Nachricht: Diejenigen Unternehmen, die ihren Kunden Orientierung geben, werden stets im Vorteil sein. Dazu muss Ihr Unternehmen allerdings hochflexibel sein und sein Ohr nah am Markt haben. Situative Sicherheit, so nenne ich dies, besagt, dass Unternehmen als Lotsen fungieren, gänzlich unabhängig davon, welch unsicheres Fahrwasser sich gerade darstellt. Was ein Unternehmen nicht darf, was unethisch ist, ist absolute Sicherheit vorzugaukeln. Was ein Unternehmen aber tun soll, ist seinen Kunden das gute Gefühl zu geben, akutelle Unsicherheiten zu überwinden – und dieses Gefühl auch mit Leistungen zu hinterlegen.

Erfolgreiche Marken verstehen es blendend, diese Sicherheit zu vermitteln: Kauf mich, dann gehörst Du dazu. Arbeite mit uns zusammen und wir werden erfolgreich. Wohlgemerkt, es geht nicht nur darum, das Versprechen im Hinblick auf einen schnellen Verkauf abzugeben, sondern vielmehr auch darum, das Versprechen zu halten.

Was tun Sie dafür, Ihren Kunden ein Lotse in unsicherer Zeit zu sein?

„Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Ab 13. Januar 2015 wöchentlich ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Eine Episode verpasst? Kein Problem, Links werden bereitgestellt. Das Beste: Wenn Sie sich bis zum 30. November 2014 verbindlich anmelden, sind Sie automatisch kostenfrei für die Telekonferenz „Bewirken statt Bedenken – warum sich nichts ändert, wenn Sie nichts ändern“ als Start für 2015 registriert. Zur Information und Registrierung klicken Sie hier. Die kostenfreie „Episode 0“ gibt es hier zu sehen.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #48: Kritische Situationen

Ihr Fokus in dieser Woche: Schauen Sie auf eine kritische Situation und reduzieren Sie die Kontrolle.

Haben Sie eine kritische Situation, die Sie meistern müssen? Dann bringen Sie alle Beteiligten zusammen und nutzen Sie die kollektive Intelligenz. Reduzieren Sie die Kontrolle. Jawohl, Sie haben richtig gehört: Reduzieren Sie die Kontrolle.

In kritischen Situationen ist es erforderlich, möglichst viele helle Köpfe und wirksam helfende Hände zusammenzubringen und nicht, die totale Kontrolle auszuüben. Erstens gibt es die totale Kontrolle nicht und zweitens reduziert „totale Kontrolle“ das Leistungsspektrum, insbesondere dann, wenn die Kontrolle von der Unternehmensführung ausgeübt wird, denn man will ja alles richtig machen, also führt man das Angewiesene aus und glänzt bei der Kontrolle.

Tolerieren Sie in dieser Woche in einem kritischen Projekt Unsicherheit und hören Sie mehr zu, als dass Sie anweisen. Sie werden über die Ergebnisse überrascht sein.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH