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Der Rettungsanker hilft nicht beim Vorankommen

„Wir brauchen dringend einen Rettungsanker“ – häufig wird dieses Bild verwendet, insbesondere wenn Unternehmen sich in rauher See, in stürmischen Zeiten befinden. Vermeintlicher Rettungsanker soll das weitere Abdriften vermeiden, einen Fixpunkt schaffen. Aber: Die See wird dadurch weder weniger rauh, noch legt sich der Sturm. Lediglich die unkontrollierte Bewegung wird gestoppt.

Mehr noch: Der Rettungsanker, einmal ausgeworfen, hilft nicht beim Vorankommen. Legt sich der Sturm, wird die See glatter, kommt man seinem Ziel immer noch nicht näher. Aber man hat Ruhe – vermeintlich.

Richtig ist: Es gilt, in rauher See Kontrolle zu erlangen. Richtig ist auch, dass erst die wichtigsten gegenwärtigen Lecks geflickt werden müssen, bevor man über das weitere Vorankommen nachdenken kann, aber das entbindet eine Unternehmensführung nicht davon, die Brücke und das Navigationssystem besetzt zu halten. Das Auswerfen des Rettungsankers ist eine Nothilfe. Sofern die See glatter ist, gilt es, diesen einzuholen und rasch wieder in Bewegung zu kommen. Zu schnell gewöhnt man sich nämlich an die ruhige, kuschelige Umgebung und der nächste Sturm kommt bestimmt. Wohl dem, der gerüstet ist.

Nächsten Dienstag geht es los und Sie können noch direkt zum Start dabei sein:„Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Ab 13. Januar 2015 wöchentlich ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Eine Episode verpasst? Kein Problem, Links werden bereitgestellt. Zur Information und Registrierung klicken Sie hier. Die kostenfreie „Episode 0“ gibt es hier zu sehen.

© 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #72: Bleiben Sie in der Kurve auf dem Gas

Wachstum verläuft nicht linear und vor allem verlaufen die Wachstumsprojekte, die wir begleiten, fast nie reibungslos. Permanentes Gasgeben ist – außer auf der Geraden – wenig hilfreich, weil mitunter auch Kurven, teilweise sogar Serpentinen, mitunter sogar Sackgassen auftreten, also bedarf es schon des überlegten Dosierens der Energie. Was wir aber beobachten ist, dass, um bei der Metapher zu bleiben, manche Teams dazu tendieren, mit angemessenem Schwung in eine normale Kurve hineinzugehen und während der Kurve Gas wegzunehmen. Wir wissen vom Autofahren, dass das nicht gut ausgehen muss.

Bleiben Sie in Kurven auf dem Gas. Nutzen Sie die Vorwärtsbewegung, um die Spur zu ziehen, lassen Sie nicht zu, dass das Heck ausbricht. Die Aufgabe der Führung in Wachstumsprojekten besteht darin, dass den Teams in den Wachstumsprojekten die erforderliche Sicherheit gegeben wird, derer es bedarf, um unbekanntes Terrain – und darum handelt es sich bei fast allen Wachstumsprojekten – zu meistern. Lassen Sie nicht zu, dass aus Angst jemand den Fuß vom Gas nimmt, sofern die Eingangsgeschwindigkeit angemessen war.

Schauen Sie in dieser Woche einmal genauer hin: Wo sind in Ihren Wachstumsprojekten Kurven absehbar? Worauf können Sie Ihre Teams heute schon vorbereiten?

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH