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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 615: Wissen andere eigentlich, was Sie tun?

Sie und wir tun so viele Dinge, von denen zu wenige Menschen, auch Mitglieder der Zielgruppe Kenntnis haben. Schauen Sie einmal:

Sparen wir uns die weitere Aufzählung. Ich könnte noch Dutzende Dinge aufführen, die Sie vermutlich nicht kennen oder die nur wenige von Ihnen kennen, obwohl die Leser meines Wochenstarts schon wirklich nah an unserer Arbeit, unseren Gedanken, unseren Resultaten sind.

Nun wollen wir nicht so viel über uns sprechen, sprechen wir also über Sie: Wie oft ist es Ihnen begegnet, dass Menschen, von denen Sie dachten, dass sie allerlei über Ihre Tätigkeiten, Fähigkeiten, Angebote, Resultate wissen müssten, dies genau nicht wissen? Wie oft waren Sie überrascht, wenn jemand Sie fragte: „Sag‘ ‘mal, was machst Du eigentlich? Was macht Deine Firma eigentlich?“, obwohl Sie dachten, Sie hätten dies schon hinreichend häufig zum Ausdruck gebracht?

Wie häufig haben Sie festgestellt, dass Menschen sich eine Annahme über das, was Sie tun und was Ihr Unternehmen tut, gebildet haben, dass diese Annahme aber mit der Realität recht wenig zu tun hat?

Eben.

Wir müssen immer wieder sagen, was wir tun. Wir müssen dies auch präzise können, denn sonst, wenn wir herumdrucksen, herumstammeln, dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn man sich nicht merkt, was wir tun. Und: Wir müssen Menschen helfen, zu entdecken, was wir noch tun, sollten sich diese auch einmal in der Tiefe informieren wollen – siehe oben.

Was zum Einstieg hilft: Eine Wertaussage. Ein Satz, der das Gespräch eröffnet. Wir erarbeiten diesen einen Satz stets in der strategischen Arbeit mit unseren Klienten. Der Satz ist nicht werblich, sondern beschreibt eine Tatsache und einen Wert. Hat man eine solche Wertaussage nicht, braucht man sich über falsche Annahmen auf Seiten potenzieller Interessenten nicht zu wundern.

Unsere Wertaussage lautet: „Wir unterstützen Unternehmen dabei, profitabel zu wachsen.“

Wie lautet Ihre?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 508: Achtung: Gefahr, passen Sie auf!

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 508: Achtung: Gefahr, passen Sie auf!

Ist Ihnen das auch aufgefallen? Es vergeht kein Tag, an dem nicht Dutzende Politiker, Meinungsführer, Verbände, Medien oder sogenannte Experten vor irgendetwas warnen oder alternativ irgendwelche neuen Regelungen, Vorschriften und Gesetze fordern. Meiner Wahrnehmung zufolge steigt die Warn- und Forderungskurve rapide an. Es mag sich dabei um selektive Wahrnehmung handeln, sicher auch durch die Corona-Pandemie verstärkt sein, aber mir fiel dies bereits vor „Corona“ sehr unangenehm auf.

Warum ist das so?

Wer warnt, kann hinterher sagen: „Siehst Du, habe ich doch gesagt“ oder „Ein Glück, dass es nicht so schlimm gekommen ist“. Wer nicht warnt, war eben dumm, nicht umsichtig genug, blind für doch offensichtliche Gefahren. Außerdem: Wenn man etwas Schlimmes annimmt und es wird dann nicht so schlimm, ist das doch toll.

Ist es nicht.

Als Geschäftsführer sind wir heute schon in der Situation, dass wir wahrscheinlich irgendetwas falsch machen, dass wir irgendeine Datenschutz-, Arbeits-, Infektionsschutz-, Steuer-, Compliance- oder sonstige Verordnung übersehen und unwissentlich dagegen verstoßen. Es erscheint unmöglich, alles richtig zu machen. Wir leben damit, handeln nach bestem Wissen und Gewissen und gemäß der gebotenen Sorgfalt und das ist auch gut und richtig so, aber wir handeln eben und warten nicht auf die nächste Gefahr. Würden wir uns nämlich permanent damit beschäftigen, den Warnern, Mahnern, Gefahrensehern zuzuhören, kämen wir nicht weiter.

In unserem kürzlich zu Ende gegangenen Mandat Jahres-Kick-off 2022, unserer jährlichen 3-tägigen Startklausur, haben wir uns voll darauf fokussiert, was in 2022 geschehen wird. Wir haben nicht alle Eventualitäten abgeklopft, nicht alle Risiken überprüft, nicht alle Gefahren durchdekliniert, nicht alle Schwierigkeiten herausgearbeitet. Wir haben uns darauf konzentriert, was sein soll und sein wird und wir haben beschrieben, wie wir zu den von uns gewünschten Zielen kommen wollen.

Genau das rate ich Ihnen heute auch – und dieser Rat korrespondiert mit zwei Aspekten, die ich im Wochenstart immer wieder erwähne, nämlich mit gesundem Menschenverstand („common sense“, oder, für unsere österreichischen Leser „Hausverstand“) und einem gesunden Urteilsvermögen: Ignorieren Sie die Mahner, Schwarzseher, Gefahrenbeschreiber. Ja, auch in Ihrem Unternehmen. Kommentieren Sie sie nicht, ignorieren Sie sie. Zeigen Sie stattdessen auf, wohin die Reise geht, völlig egal, ob unterwegs Gefahren lauern oder nicht. Eine gute Vorbereitung ist wichtig, aber Übervorsicht führt zu Stillstand.

Wachstum entsteht durch Bewegung, nicht durch lautes Mahnen oder aktives Zuwarten.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 448: Der Erfahrungsirrtum

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 448: Der Erfahrungsirrtum

Ich bin privat Mitglied in einigen ausgewählten Facebook-Gruppen zu Leonberger-Hunden. In einer dieser Gruppen tauchte neulich eine fachliche Frage auf. Ich beantwortete der Dame die Frage aus meiner Sicht und merkte direkt an, dass sie viele Meinungen erhalten werde und sich selbst ein Urteil werde bilden müssen. So war es auch: Kaum hatte ich meine Antwort geschrieben, gingen weitere Antworten ein, die oft eine andere Meinung auswiesen, grundsätzlich aber sehr sachlich waren.

Je länger die Liste der Antworten wurde, desto vehementer wurden die Vorträge. Wurde zu Beginn noch eher neutral das Für und Wider zweier Lösungen beleuchtet und wurde die eigene Meinung als solche dargestellt, geriet der Antwortton immer vehementer und ultimativer. Die Steigerung erfuhr die Antwortenliste dadurch, dass Erfahrung ins Spiel gebracht wurde: „Wir haben seit 40 Jahren Leonberger und …“, „Ich züchte schon seit Jahrzehnten und man macht das so: …“. Teilweise wurden Lösungen vorgetragen, die völlig inakzeptabel, weil wissenschaftlich widerlegt oder völlig aus der Zeit gefallen waren. Aber: der Vortragende hat x-tausend Jahre Erfahrung mit Leonbergern.

Ich habe darauf verzichtet, anzumerken, dass meine Frau und ich eine international akkreditierte Zuchtstätte haben und seit fast 20 Jahren Leonberger-Hunde halten. Warum? Weil meine Einlassung diesbezüglich der Fragestellerin keine weitere Erhellung gebracht hätte und weil ich sicher bin, dass unserem bestehenden und sich ständig durch Weiterbildung entwickelnden Erfahrungsschatz ein viel größerer Erfahrungsschatz entgegengestellt worden wäre, unabhängig von dessen Werthaltigkeit.

Sie kennen diese Situation aus Meetings: Kaum diskutiert man einen Gegenstand, fühlt sich jemand bemüßigt, seine Erfahrung ins Spiel zu bringen, um entweder den Punkt zu unterstreichen, oder um einen anderen Punkt zu machen. In jedem Fall soll die Erfahrung dazu herhalten, die Autorität der Meinung und die Fundiertheit derselben zu zementieren.

Für mich wird andersherum ein Schuh daraus: Erfahrung nützt anderen nur dann, wenn sie mit neuem Wissen angereichert wird. Wenn jemand eine Meinung verteidigt, die nachweislich nicht dem aktuellen Stand entspricht, deren Umsetzungskonsequenzen vielleicht sogar kontraproduktiv wären und diese Meinung dann mit einer 40-jährigen Erfahrung untermauert, kann ich mich meistens nicht zurückhalten, zu sagen „dann haben Sie offenbar schon einige Jahre nichts hinzugelernt.“

Erfahrung ist nur dann hilfreich, wenn sie in umsetzbare Aktivitäten mündet, die jemanden tatsächlich nach vorne bringen. Erfahrung ist überhaupt nicht hilfreich, wenn sie dazu genutzt wird, eine Meinung zu verteidigen und erkennbar wird, dass die Erfahrung zwar tatsächlich möglicherweise schon Jahrzehnte alt ist, sich aber nicht durch neue Erkenntnisse angereichert hat. Am besten hört man dann weg.

Gerade wenn wir über Wachstum sprechen, ist es wichtig, dass wir neue Wege gehen. Erfahrung ist uns dann eine Hilfe, wenn wir mit ihrer Unterstützung zu besseren Erkenntnissen kommen, als ohne sie. Wer auf seiner Erfahrung aus der Vergangenheit beharrt und nicht beständig aus der Gegenwart hinzulernt, um die Erfahrung aktuell zu halten, der springt wesentlich zu kurz.

Wachstum kann nur durch diejenigen entstehen, die Bekanntes, Bewährtes nicht überbewerten, sondern angemessen in ihre Entscheidungen einfließen lassen. Schauen Sie sich in Ihren Runden um: finden Sie „Erfahrungs-Verteidiger“? Dann wird es Zeit, sie darauf aufmerksam zu machen, dass viele Erfahrungen ein Verfallsdatum haben.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„In Bezug auf Veränderungen ist unser Unternehmen… “

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Ich habe den Eindruck, dass wir in unserem Unternehmen… “

Ihre Antwort:

  • noch unter unseren Möglichkeiten arbeiten – 69 %
  • genau auf dem richtigen Leistungsniveau arbeiten – 19 %
  • eher überfordert sind – 12 %

 

Balance


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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Growthletter® Nr. 134 „Wissen nutzen“ erschienen

Mandat CoverDie aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters® ist erschienen. Wachstumsfokus: „Wissen nutzen“. Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 2 MB).
Der Mandat Growthletter® adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken:

    • CEO-Tipp des Monats
  • Marke
  • Geschäftsausbau
  • Prozesse & Organisation
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Vorträge & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

 

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