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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 555: DWNMF

Mandat Wachstums Wochenstart Nr 555 DWNMF

  • „Wie kann ich Mails löschen, die ich in Outlook nicht gelöscht bekomme?“ – „Warum nutzt Du Outlook?
  • „Wie kann ich am besten mit dem Auto nach Mallorca kommen?“ – „Was willst Du denn da?“
  • „Welcher Parkplatz ist zu empfehlen, wenn ich zur Veranstaltung fahre?“ – „Wieso nimmst Du nicht den ÖPNV?“

Das kennen Sie auch, oder? Gern genommen auf Social Media, aber längst nicht mehr beschränkt darauf. Auch in Gesprächen kommen oft solche Gegenfragen.

Die einzig richtige Antwort darauf lautet „DWNMF“: „Das war nicht meine Frage.“

Besserwisser, Leute, die eine Agenda verfolgen, Menschen, die nichts zu tun haben, dies sind klassische Fragensteller, denen an einer Antwort auf Ihre Frage nicht gelegen ist. Gehen Sie auf keinen Fall auf die Gegenfrage ein, das ist eine Abwärtsspirale, die Sie der Antwort auf Ihre originäre Frage nicht näherbringt. Warum nicht? Nun, schauen Sie sich die ergänzten Gegenfragen an:

  • „… Apple Mail ist viel besser.“
  • „… Mallorca ist voll öde, Fuerte ist viel besser.“
  • „… Autofahren ist doch wenig zeitgemäß.“

Genau, das passiert öfter. Die Schlauberger, Agendaeigner, Gelangweilten entlarven sich durch ihre eigene Meinung. A-ha. Es bringt exakt gar nichts, sich auf die Gegenfrage einzulassen, es ist reine Zeitverschwendung.

In Wachstumsinitiativen begegnet uns dieses Format auch regelhaft:

  • „Wie können wir den Innovationsprozess verbessern?“ – „Warum verkauft der Vertrieb nicht erstmal das, was da ist?“
  • „Wie können wir die Anzahl der Großkunden erhöhen?“ – „Warum kümmern wir uns nicht zuerst um die Kosten?“
  • „Wie können wir unseren Kunden jetzt helfen?“ – „Wozu sollen wir denen helfen?“

DWNMF. Das war nicht meine Frage.

Viel Spaß beim Aufdecken von Fragen, die in die Irre führen – und beim Eindampfen derselben.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


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© 2022, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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CEO-Tipp des Monats Juni 2014: So werden Vorstands- und Geschäftsführungssitzungen effektiver

Mandat Cover CEO TippZunächst eine Vorbemerkung: Ich erlebe immer wieder, dass es insbesondere in mittelständischen Unternehmen gar keine Geschäftsführungssitzungen gibt, von strukturierten Geschäftsführungssitzungen ganz zu schweigen. Also: Wenn es in Ihrem Unternehmen kein solches Format gibt, richten Sie es ein.

Wenn Sie ein Frachtschiff hätten, das 1.000 Tonnen Fracht tragen kann, würden Sie dann 1.500 oder gar 2.000 Tonnen laden und überdies noch einen Frachtraum frei lassen, in den jeder bis kurz vor dem Ablegen das hineinwerfen kann, was er nicht adäquat verpackt bekam? Wohl nicht. Genau so sehen aber viele Geschäftsführungs- und Vorstandsmeetings aus: die Agenda, wenn es überhaupt eine gibt, ist zu 50 bis 100 Prozent überplant und am Ende, etwa als Tagesordnungspunkt 17, gibt es „Sonstige Angelegenheiten“. Das kann nur Frust produzieren.

Der Reihe nach: Die Geschäftsführungs- oder Vorstandssitzung kann einen erheblichen Hebel zum Wachstum bieten. Zehn Bedingungen:

  1. Sie findet regelmäßig statt. Mindestens alle zwei Wochen, wenn das Format neu eingerichtet wird, empfiehlt sich ein wöchentlicher Rhythmus für die ersten zwei Monate, um sich an das Format zu gewöhnen.
  2. Die Teilnahme ist für die Mitglieder der Unternehmensführung verpflichtend. Um Urlaub, einem möglicherweise wichtigeren Termin oder Unvorhersehbarkeiten entgegenzuwirken, kann eine begrenzte Zahl Wildcards pro Teilnehmer vereinbart werden.
  3. Es gibt eine Standard-Agenda, die auch Raum für besondere Themen gibt und die auch Pausen – zum Beispiel für Telefonate – beinhaltet.
  4. Es gibt ein Ziel, das in der Sitzung erreicht werden soll – und zwar für jedes Thema. Das Muster: I-D-E: Wird nur informiert, soll etwas diskutiert werden oder soll entschieden werden?
  5. Es nehmen neben der Unternehmensführung nur die Personen teil, die auch etwas beizutragen haben. Diese Personen sind nur für den entsprechenden Tagesordnungspunkt dabei.
  6. Es gibt einen Moderator, dabei kann dies ein Externer sein, aber auch ein Mitglied der Unternehmensführung kann das Meeting moderieren. Dann sollte dies nicht stets der CEO sein, sondern die Verantwortung sollte innerhalb der Unternehmensführung rollieren.
  7. Die Agenda wird eingehalten.
  8. Es gibt ein Protokoll, das spätestens 48 Stunden nach dem Meeting allen Teilnehmern vorliegt und auch Arbeitspakete enthält.
  9. Smartphones und Laptops sind aus, es sei denn, sie werden für den inhaltlichen Fortschritt benötigt.
  10. Ist jemand nicht vorbereitet, wird das Thema diskussionslos vertagt. Die Person wird gerügt. Wenn ein Thema diskutiert werden soll, das der Vorbereitung bedurft hätte und die Vorbereitungsunterlagen waren nicht rechtzeitig verfügbar: Ebenfalls vertagen. Ebenfalls rügen.

Die Standard-Agenda sollte stets folgende Elemente beinhalten:

  • News: Dies ist der erste Tagesordnungspunkt. Hier werden in einem begrenzten Zeitfenster Dinge angesprochen (rein informativ), die den anderen Mitgliedern der Unternehmensführung bekannt sein sollten. Verständnisfragen sind erlaubt, inhaltliche Vertiefung nicht. Dazu bedürfte es eines separaten Tagesordnungspunkts.
  • Geschäftssituation: Hier muss wachstumsrelevant informiert werden: Umsatz, aktuelles Betriebsergebnis, wichtige neue Kunden, ggf. Verlust wichtiger Kunden, Aussicht.
  • Personalia: Personalwechsel, neue Mitarbeiter und deren Verantwortlichkeiten, personelle Engpässe.
  • Stand der relevanten Schlüsselprojekte, vor allem zum Geschäftsausbau. Voraussetzung dafür ist eine priorisierte Liste der Schlüsselprojekte des Unternehmens. Keinesfalls darf hier jedes Mal jedes Projekt angesprochen werden. Aktivitäten bis zur nächsten Sitzung.

Dieser Standard lässt in der Regel noch Raum für weitere Tagesordnungspunkte, wenn Sie die Sitzung verbindlich alle zwei Wochen für einen halben (mindestens) bis einen Tag einberufen. Die Wirkung: Höhere Verbindlichkeit, weniger Frust, mehr Wachstum.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York. ***

Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung

Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 3 MB) ***