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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 394: Die eigene Referenz und der eigene Erfolg

Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 394: Die eigene Referenz und der eigene Erfolg

Es war auf der Abendveranstaltung der Mitgliederversammlung eines Branchen-Bundesverbands. Ich hatte am Nachmittag die Keynote gehalten und saß abends als „VIP“ am Präsidententisch. Meist nehme ich nicht an Abendveranstaltungen teil, aber in diesem Fall machte ich eine Ausnahme. Das Gespräch drehte sich natürlich auch um „Wachstum“ und irgendwann ging es um das Thema „Vergleichen“. Man vergleiche sich automatisch mit anderen Menschen und Unternehmen, sagte meine Gesprächspartnerin zur Linken, das bliebe nicht aus. Ich entgegnete, dass dies mitnichten ein Naturgesetz sei und dass sich selbst bei dem Vergleich mit anderen die Frage stelle, mit wem man sich vergleichen wolle oder gar solle, wer oder was also Referenz sei. Ich machte überdies deutlich, dass der Vergleich mit anderen für gesundes profitables Wachstum wenig hilfreich ist.

Ich bin realistisch genug, zu wissen, dass man sich natürlich mitunter mit anderen vergleicht und ich nehme mich da auch nicht aus. Ich bin aber auch Wachstumsexperte und weiß, dass Wachstum von innen kommt. Ist der Antrieb der Erfolg anderer, den man zwingend überbieten muss, springt man regelhaft zu kurz. Alan Weiss, mit dem ich seit 2006 zusammenarbeite, hat einmal die Abkürzung TIAABB geprägt: „There Is Always A Bigger Boat“. Es gibt immer irgendwen, der höher, weiter, schneller, besser ist. Vergleich führt nicht selten zu Unzufriedenheit, zu Frust und nicht zu Antrieb. Entsteht aus dem Vergleich Neid, ist dies überdies gesundheitsschädlich für Menschen und Unternehmen.

Die Frage ist nicht: „Wo will ich im Vergleich zu anderen hin?“ („Wo soll mein Unternehmen im Vergleich zu anderen hin?“), sondern schlicht: „Wo will ich hin?“ („Wo soll mein Unternehmen hin?“). Erst mit der Eliminierung des Vergleichs gelingt es, eigene Referenzpunkte zu setzen, die Treibstoff für den inneren Antrieb sind. Großes entsteht nicht durch Vergleich, sondern durch Eigenständigkeit. Deswegen ist das Gejammer darüber, dass andere irgendetwas haben, das ich nicht habe, ebenso unerwachsen, wie das permanente Vergleichen des eigenen Unternehmens mit dem Wettbewerb unsinnig ist.

Wenn wir in Wachstumsinitiativen mit unseren Klienten arbeiten, versuchen wir, den Wettbewerb gezielt auszublenden, wenn es nicht zwingend erforderlich ist. Dabei werden enorm viele gute Ideen und Maßnahmen entwickelt, die sich hinterher in der Realisierung derart erfolgreich zeigen, dass häufig folgendes passiert: Unser Klientenunternehmen wird vom Wettbewerb kopiert.

So haben wir es gern.

Zurück zur Abendveranstaltung: Meine Gesprächspartnerin war meinen Gedanken in keiner Weise zugänglich und – wie sagen unsere US-Kollegen so schön? „We agreed to disagree“.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Wir machen weiter mit unserem neuen Format „Wachstumsfrage der Woche“: „Glauben Sie, dass es möglich ist, durch Verzicht auf Vergleiche das eigene Wachstum zu stärken?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Glauben Sie, dass wir in Deutschland in eine Rezession rutschen?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 34 % und „Nein“ denken 66 %

 

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© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 180: Hubraum statt Spoiler

Mandat Wachstums-WochenstartIn den 1970er/80er Jahren, als Auto-Aufkleber aller Art mächtig en vogue waren, hat mich einer dieser Aufkleber besonders angesprochen und ich muss heute noch darüber lachen, denn es ist so viel Wahres daran: „Hubraum statt Spoiler“ – man könnte einen ganzen Vortrag daraus machen und während ich dies schreibe, beschließe ich, das zu tun …

Hubraum statt Spoiler, ganz herrlich. Ich meine, alles hat seinen Sinn. Ein Spoiler ist für Windschnittigkeit oder Abtrieb bzw. Andruck durchaus vernünftig, aber alles an seinem Platz. Ein 75 PS Kleinwagen benötigt vielleicht nicht zwingend zusätzliche Abtriebskilos auf der Hinterachse (bei Frontantrieb überdies nicht sooo hilfreich). Gut, es schadet niemandem, aber ordentlicher Hubraum ist durch wenig zu ersetzen – jajaja, ich weiß, durch einen der Treibstoffökonomie geschuldeten Turbo, aber ein paar Liter mehr Hubraum bei entsprechender Ausnutzung desselben sind nie schlecht für die Performance.

Es sind mehr kleine als große Hunde, die unsere (großen) Hunde hysterisch ankäffen – nichts gegen kleine Hunde, aber es ist ein Muster – dafür tragen sie ein Schleifchen. Es sind oft genug die PS-schwachen Kleinwagen, die sich an der Ampel im Berufsverkehr ein Rennen (naja) zu liefern versuchen. Es helfen keine Schleifchen im Haar der Hunde gegen das Kläffen und es helfen keine Spoiler für Performance bei 75 PS.

Im Unternehmen ist es genauso, wenn es um Wachstum geht. Hubraum statt Spoiler: Sorgen Sie für einen hubraumstarken Wachstumsmotor, bevor Sie Spoiler an eine Karossiere kleben, die sich im Schneckentempo von der Startlinie entfernt. Kümmern Sie sich um Ihren Antrieb, nicht um optische Äußerlichkeiten. Hubraum statt Spoiler. Wenn Leistung aus dem Kern kommt, hängt man auch locker die mit dem Spoiler ab. Überlassen Sie die Spoiler-Montage lieber Ihrem Wettbewerb.

Das 12. Internationale Marken-Kolloquium war ein voller Erfolg. Wollen Sie 2016 dabei sein? 13. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016. Sichern Sie sich bereits heute einen der streng limitierten Plätze für 2016 durch eine E-Mail an mich.

Mein neues Buch „Wachstumsintelligenz“ ist jetzt erhältlich.

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