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Bergsteigen und Business

Aus dem Sport lässt sich bekanntlich vieles für das unternehmerische Handeln lernen. Teamgeist, Führung, Leistungsanspruch, die Tatsache, dass nicht alle gleich sind, sondern dass es eine Tabelle gibt, der Aufstieg (oder Abstieg) in eine andere Liga – all dies kann man in Sachen Wachstum thematisieren. Heute: Bergsteigen und Business.

Ich bin leidenschaftlich gern in den Bergen, unternehme im Moment aber aus Pritoritätsgründen keine größeren Touren mehr. Die Lehren, die ich in der Vergangenheit erhalten habe, als es darum ging, sich am Berg richtig zu verhalten, sind mir aber unvergessen. Hier sind drei ausgewählte:

  1. Kenne Dich aus: In den Bergen geht es darum, sich das Gebiet zuvor in der Kartenarbeit zu erarbeiten, die Besonderheiten zu studieren und sich mit den Wetterverhältnissen zu beschäftigen. Es geht darum, die Tour realistisch einzuteilen und auch einen Plan B zu haben. Vorbereitung ist das A und O.
  2. Sei bereit, umzudrehen: Es kann immer eine Wetteränderung eintreten, es können Spalten auftreten, eine Hütte kann überlastet sein, was keine Ruhe zulässt, die Gesundheit kann sich verändern. Falscher Ehrgeiz schadet. Ich kann mich an mindestens eine Tour erinnern, die wir abgebrochen haben und ich kann mich an eine Tour erinnern, als ein Mitglied unserer Dreier-Seilschaft an einem sicheren Ort wartete, weil er sich nicht weiter traute, während wir anderen beiden auf den Gipfel stiegen. Beides war konsequent und richtig.
  3. Verlasse Dich nicht auf die anderen: Sich in einer Seilschaft auf den anderen zu verlassen, ist fahrlässig. Wenn lauter Nichtfähige miteinander unterwegs sind, mag dies Sicherheit vorgaukeln, sie ist aber trügerisch, denn es bleibt eine Seilschaft von Nichtwissern. Vorsicht! Im Ernstfall musst Du in der Lage sein, anderen helfen und sogar allein weiterkommen zu können.

Die unternehmerischen Lehren brauche ich wohl nicht explizit auszuführen …

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH