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Vorlesungsstart und musterhaftes Studentenverhalten

Wintersemester – Vorlesungszeit. Ich werde in zwei Tagen, am 30. Oktober, meine Vorlesung „Strategieberatung“ in diesem Wintersemester starten, wie in den vergangenen Jahren auch an der SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft in Hamm. Vorbereitend und vorhersagend lassen sich folgende Muster im Studentenverhalten erkennen (ich verzichte auf den Begriff „Studierende“, er mag politisch korrekt sein, aber ist künstlich und sprachlich falsch):

  • 50% der Studenten reagieren pünktlich auf fristgesetzte E-Mails oder vorab vereinbarte Verabredungen.
  • 20% reagieren zu spät.
  • 30% reagieren gar nicht.

So habe ich es auch in diesem Wintersemester schon wieder erlebt.

  • 30 % der Studenten nehmen an jeder Vorlesungseinheit von mir (oder meinen Professorenkollegen) teil
  • 30% sind nur dann nicht da, wenn sie krank waren oder einen ernsten Grund hatten.
  • Insgesamt nehmen also etwa 60% nur dann nicht teil, wenn sie wirklich ernsthaft verhindert sind. Immerhin.
  • 40% kommen regelhaft zu spät, haben wichtige „Tennistrainerstunden“, wurden „vom Streik“ ausgebremst, usw.

Ein bis zwei Studenten werden eine exzellente Prüfung ablegen, weil sie Top vorbereitet sind, stets mitgearbeitet haben, sich nach vorne trauen, Fragen stellen.
So werde ich es wieder erleben, alles andere wäre eine Überraschung.

Wollen wir einmal über Wachstum reden? Zu persönlichen Wachstumsvoraussetzungen gehören Disziplin, Verlässlichkeit, Verbindlichkeit, Wille, Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln. Wenn ich etwas zusage, muss ich es einhalten, oder rechtzeitig Bescheid sagen und mit meinem Gesprächspartner – auf meine Initiative hin – eine Alternative finden. Wenn ich irgendwo sein will, muss ich Puffer einplanen; wenn Streiks, Schnee, Regen, Stau herrschen, weiß ich das vorher. Die Verantwortung auf andere abzuwälzen, ist unlauter, man könnte auch sagen billig, inakzeptabel allemal.

Hier ist die Prognose: Bei mehr als drei Viertel der Studenten wird sich das Verhaltensmuster – positiv wie negativ – in die berufliche Zukunft fortpflanzen. Wohl dem, der sein eigenes Wachstum in die Hand nimmt.

„Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Ab 13. Januar 2015 wöchentlich ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Eine Episode verpasst? Kein Problem, Links werden bereitgestellt. Das Beste: Wenn Sie sich bis zum 30. November 2014 verbindlich anmelden, sind Sie automatisch kostenfrei für die Telekonferenz „Bewirken statt Bedenken – warum sich nichts ändert, wenn Sie nichts ändern“ als Start für 2015 registriert. Zur Information und Registrierung klicken Sie hier. Die kostenfreie „Episode 0“ gibt es hier zu sehen.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Der Unsinn von der extrinsischen Motivation

Es hört nicht auf, das Gerede über extrinsische Motivation. Versuchen wir es also hier: Motivation von außen ist weder möglich, noch nötig. Führungskräfte sollen inspirieren, nicht motivieren. Sie sollen Talente entdecken und entwickeln, keine Über-glühende-Kohlen-laufen-Theater veranstalten. Mitarbeiter sind hochmotiviert, wenn sie einen Job beginnen. Sorgen Sie also dafür, dass das so bleibt.

Auch das Gerede – ich hätte fast gesagt „Gequatsche“ – über faule Jugend oder junge Erwachsene, die nur noch genießen und nicht mehr leisten wollen, kann so nicht stehen gelassen werden. Als Professor an der SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft in Hamm bin ich wirklich sehr nah an den jungen Erwachsenen und das Leistungsniveau, das ich sehe ist mitunter sehr bemerkenswert. Gute Noten bekommt man bei mir erstens nicht geschenkt und zweitens nicht durch Auswendiglernen und doch gibt es immer wieder Kandidaten, die sich ihre berechtigte „Eins“ bei mir verdient haben. Das geht nur durch intrinsische Motivation, aus der Leistung entsteht.

Suchen wir also lieber die Talente, helfen wir ihnen, sich zu finden und geben wir ihnen den Rahmen, dessen es bedarf, um exzellent zu werden. Will das jeder? Nein, aber die anderen können wir nur sehr bedingt ändern. Vor allem geht dies nicht über „Motivation“. Das ist zu billig.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.