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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 386: Immer wieder anders

Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 386: Immer wieder anders

Das Internationale Marken-Kolloquium, unsere wichtigste eigene Veranstaltung im Jahr, liegt nun schon wieder eineinhalb Wochen zurück und selbstverständlich haben die Vorbereitungen für nächstes Jahr buchstäblich schon begonnen. Einmal abgesehen davon, dass wir bereits fünf feste Zusagen für Referenten im September 2020 haben, sind auch schon 25 Prozent der verfügbaren Plätze für Unternehmer, Vorstände und Geschäftsführer fest gebucht.

Das Internationale Marken-Kolloquium in diesem Jahr war wieder ein wenig anders als in den letzten Jahren und das wird nicht nur durch die natürlich unterschiedlichen Referenten geprägt, sondern auch durch das Programm, durch die Teilnehmer, die Schwerpunkte. Unser Anspruch ist es, jedes Jahr etwas Neues hinzuzufügen, also das Bestehende zu verändern, auch wenn es funktioniert. In diesem Jahr war es neben dem gemeinsamen Bogenschießen am inoffiziellen ersten Tag (Tag Null, sozusagen) und dem neuen Ort für das festliche Dinner (die Alte Zollstation) vor allem die Startup-Session, innerhalb derer sich vier Startups vorstellen und Fragen beantworten konnten, was eine ganz besondere Dynamik in den Tag brachte. Erstmals hatten wir auch eine englischsprachige Referentin, Suzanne Bates, die extra für ihren Vortrag aus Boston kam und wir haben mit Simultanübersetzerinnen gearbeitet, die alle Vorträge aus dem Deutschen für Suzanne ins Englische übersetzten und Suzannes Vortrag für diejenigen Teilnehmer, die nicht so fließend englisch sprechen, ins Deutsche.

Linda und Fabian sind mit dem Tourbus und ich mit dem PKW vom Kloster zurückgefahren und während einer Pause haben wir uns gefragt, ob das Internationale Marken-Kolloquium 2019 nun besser war als das 2018. Wir sind dann darauf gekommen, dass der Vergleich hinkt, weil es jedes Jahr anders ist. Es geht gar nicht um „besser als letztes Jahr“. Es geht darum, es immer wieder spannend zu halten, immer wieder Überraschungen zu bieten, keine vollständige Gewohnheit. Vertrautheit? Ja. Routine? Nein.

Genau das ist unser Anspruch: Jedes Jahr ein bisschen anders. Und so halten wir es auch in Mandaten mit unseren Klienten: In jedem Mandat gibt es eine kleine Überraschung, eine kleine Innovation, es muss gar nichts Bahnbrechendes sein, Hauptsache, es nutzt dem Klienten. So erhalten wir uns auch die Spannung und sorgen dafür, dass wir Dinge nicht einfach „administrieren“ oder „abwickeln“. Und so ist sichergestellt, dass wir eines sicher nie werden: Langweilig.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Kunden regelhaft ein wenig überrascht werden, dass sie immer wieder gespannt sein dürfen auf die Zusammenarbeit? Es müssen keine großen Sprünge sein, aber kleine Neuerungen, die immer auf den Kundenvorteil zielen, wirken Wunder, denn der Kunde merkt: Die kümmern sich um mich. Und so soll es doch sein.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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CEO-Tipp des Monats November 2017: Der große Unterschied zwischen „neu“ und „besser“

CEO-Tipp

Wenn in Ihrem Unternehmen regelhaft über Innovation gesprochen wird, ist das erst einmal eine gute Nachricht, denn hinreichend viele Unternehmen beschäftigen sich vorzugsweise mit sich selbst und regeln interne Prozesse bis zur vermeintlichen Perfektion, nur um dann festzustellen, dass sie diese Perfektion nicht erreichen werden und dass sie auch gar nicht erforderlich ist. Wenn Ihre Mitarbeiter – und idealerweise auch Sie – regelmäßig darüber sprechen, wie Sie Neues schaffen können, ist das bereits ein Wachstumsvorteil, der allein schon aus der Haltung des Unternehmens heraus begründet wird.

Innovationen sind der wesentliche Motor des Wachstums, das wissen diejenigen, die mit uns arbeiten, denn wir stehen auf dem Standpunkt, dass gesundes profitables Wachstum nicht aus einem reinen „Mehr des Gleichen“ entstehen kann, im Gegenteil: Bei Repetition des immer Gleichen stoßen wir mit dem Wachstum naturgemäß an Grenzen. Das ist im Unternehmen nicht anders als in der Natur. Nun verhält es sich mit dem Begriff der Innovation ähnlich wie mit vielen anderen Begriffen, deren Inhalt vermeintlich klar ist und die im Unternehmen in vielfältiger Weise Verwendung finden: Missverständnisse sind vorprogrammiert. Während die einen unter einer Innovation etwas gänzlich Neues verstehen, sprechen die anderen bereits bei einer Veränderung eines Produktes oder einer Dienstleistung über Innovation. Während die einen bei Innovationen vor allem an Produkte und Dienstleistungen denken, beziehen die anderen auch die leistungsbegleitenden oder leistungsschaffenden Prozesse mit in den Begriff ein. Was ist nun richtig?

Statt uns die Frage nach der richtigen Verwendung des Begriffs Innovation im sprachlichen Sinne zu stellen, schauen wir uns lieber die Wachstumssicht an. Wenn wir darüber sprechen wollen, gesundes profitables Wachstum zu schaffen, hat es sich bewährt, den Begriff der Innovation etwas restriktiver einzusetzen, als dies üblicherweise der Fall ist. Unsere erfolgreichsten Klienten gehen mit uns diesen Weg, den Begriff sparsam einzusetzen und ihn nur für echte Neuheiten zu nutzen. Die Verbesserung eines Produktes oder einer Dienstleistung wäre in diesem Fall keine Innovation. Im Gegensatz zum üblichen Einsatz des Wortes „Innovation“ empfiehlt es sich außerdem dringend, auch die Leistungsprozesse zu betrachten und nicht nur die Produkte und Dienstleistungen, also das Angebot. Dies ist auch deshalb wichtig, weil manche Innovationen in der Prozesse-Landschaft Innovationen im Angebotsspektrum erst ermöglichen. Dabei kann es sich um gänzlich neue Prozesse, neue Arten der Zusammenarbeit oder grundsätzliche Veränderungen von Prozessen handeln. Übersehen Sie Ihre Prozesse nicht in Ihrer Arbeit an Neuem. Oft befähigen sie die angebotsorientierten Innovationen erst.

Wie steht es nun um Verbesserungen an bestehenden Produkten? Sind dies keine Innovationen? Nein. Der Begriff der Innovation sollte nicht inflationär verwendet werden, denn sonst ist jede Veränderung plötzlich eine Innovation und das Unternehmen ist vermeintlich bemerkenswert innovativ, während es tatsächlich am Markt schwächelt. Also verwenden wir neben der Innovation den Begriff „Variation“ für eine Verbesserung oder Veränderung eines bestehenden Produktes. Was begrifflich-akademisch erscheint, erweist sich in der Praxis als große Hilfe, denn wie viele echte Innovationen bleiben denn übrig? Hat man wirklich die Pipeline gut gefüllt mit anstehenden Innovationen? Gibt es überhaupt einen geregelten Innovationsprozess? Seien Sie sich darüber auch dann nicht zu sicher, wenn er in Ihrem Qualitätsmanagementsystem vorgeschrieben ist. Wir haben bezüglich dokumentierter Innovationsprozesse schon manche Überraschung erlebt, doch das würde einen weiteren Fachbeitrag Wert sein.

Für heute nehmen Sie als Unternehmenslenker mit: Innovation und Variation gehören sowohl auf die Angebotsebene als auch auf die Leistungsebene und müssen sorgsam getrennt betrachtet werden, wollen Sie (wieder oder weiter) gesundes profitables Wachstum schaffen.

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York. ***
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Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter®, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung
Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 2 MB) ***

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 279: Von Waschbrettern und Innovationen

„Reine E-Mobilität im LKW-Güterverkehr ist derzeit undenkbar, dafür reichen die Batteriekapazitäten bei weitem nicht aus.“ – „Autonomes Fahren? Wird es nicht flächendeckend geben, der Mensch möchte eingreifen können.“ – „Künstliche Intelligenz? Der Computer wird den Menschen nicht dominieren.“

Dies sind nur drei derzeit aktuell diskutierte Themen und wir wissen nicht, wie es wirklich ausgeht. Was wir aber wissen ist, dass – Fall 1: „E-LKW“ – sich die Batteriekapazitäten weiterentwickeln werden – warum sollten sie es nicht? –, dass – Fall 2: „Autonomes Fahren“ – sich das Verhalten der Menschen über die Jahre und Jahrzehnte hinweg verändert, dass dabei auch das in der Kindheit als „normal“ Erlernte eine Rolle spielt und dass – Fall 3: „KI“ – Computer heute schon Dinge tun, die sich mancher Experte nicht unmittelbar erklären kann.

Ich erinnere an folgende sinngemäß wiedergegebene Annahmen: „Die Welt hat nur Verwendung für drei Computer“, „Das Internet ist kein Massenmedium“, „Das Automobil wird das Pferd nicht ersetzen, es gibt gar nicht genug Chauffeure“.

Wer wäscht heute noch seine Wäsche mit dem Waschbrett, dem Vor-Vor-Vorgänger der Waschmaschine? Wer reitet noch zur Arbeit? Wer nutzt das Internet heute nicht? Die Frage, die sich stellt ist: Was ist wirklich eine Innovation und was ist Spinnerei, kurzfristiger Trend, kreativer aber vergänglicher Gedanke? Kreativität ist noch keine Innovation, Innovation ist in Nutzen übersetzte Kreativität, womit wir auch beim Kern sind: Das Waschbrett gibt es heute nicht mehr, weil der Nutzen einer Waschmaschine unverzüglich erkennbar, die Bedienung (meist) denkbar einfach und das Ergebnis als Funktion von Zeiteinsatz und Ausführungsresultat wünschenswert ist.

Auch wenn Ihr Unternehmen sich nicht mit bahnbrechenden, die Gesellschaft revolutionierenden Themen beschäftigen sollte, ist das Prinzip der Innovation das Gleiche: Es geht um Nutzen, auch wenn dieser Nutzen zu Beginn noch nicht in der Masse spürbar sein sollte und um die Kommunikation dieses Nutzens, um Anwendung, um den Realitätstest, um das Gewinnen von Multiplikatoren: Innovationen auf dem Papier sind wie Strategien auf dem Papier: Wenig wert. Für uns bei Mandat sind Innovationen bei uns und unseren Klienten nur dann etwas wert, wenn sie für Wachstum sorgen.

Was tun Sie, um Ihre Innovationen erstens auf den Prüfstand zu stellen, damit zwischen echter und vermeintlicher Innovation zu unterscheiden und zweitens dafür zu sorgen, dass die wirklich guten Innovationen auch marktwirksam werden?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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