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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 460: Von Input und Output

Mandat Wachstums-Wochenstar® Nr. 460: Von Input und Output

Bereits in der letzten Woche habe ich Ihnen über den Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen Nationen berichtet. Ich war im Rahmen meiner Reisen, Vorträge, Beratungsmandate in 23 oder 24 Ländern und wir haben mit Menschen und Unternehmen aus noch mehr Ländern zusammengearbeitet, nicht nur Europa, sondern auch Asien, Australien, Amerika sind Kontinente, in denen oder mit denen wir bei Mandat Erfahrungen gemacht und in denen etwas bewirkt haben.

Heute: Nochmal Indien. Letztlich hatte ich ein Gespräch mit einer indischen Studentin über ihre Erfahrung in einem deutschen Unternehmen. Genauer: Sie kam darauf über meine Frage in der Vorlesung: „Haben Sie Fragen?“ oder meine Aufforderung: „Bitte unterbrechen Sie mich stets, wenn Sie Fragen haben“. Meine Beobachtung war nämlich, dass nahezu niemand eine Frage stellte.

Die Studentin erzählte mir von ihrer Arbeit in einem deutschen Logistikunternehmen, das einen neuen Geschäftsprozess einführte. Der Prozess wurde über mehrere Stunden in einer Videokonferenz vorgestellt, erklärt und keiner der indischen Teilnehmer hatte eine Frage. Aus Sicht des deutschen Unternehmens war also alles klar. Gute Präsentation, gute Erklärung, erledigt.

Der Prozess wurde eingeführt und funktionierte nicht. Warum nicht? Weil Tausend Fragen auftauchten. Während der Implementierung tauchten sie auf und konnten nicht geklärt werden, denn das deutsche Unternehmen ging ja davon aus, dass alles geklärt war. Es kam zu einer gewissen Frustration auf beiden Seiten, die nur Schritt für Schritt abgebaut werden konnte.

Die Studentin erklärte mir: „Wir ticken nicht so. Wir haben keine Fragen, wenn wir etwas vorgestellt bekommen. Wir fragen uns nur: ,Warum reden und präsentieren die so lange?‘. Unsere Fragen entstehen, wenn wir an den Dingen arbeiten, wir sind eher praktisch unterwegs.

Sicher ist das nicht zwingend verallgemeinerbar, aber es hat mir wieder eine exzellente Erklärung für viele Dinge gegeben, die ich erlebt habe. Vor allem macht es zweierlei klar:

1. Kommunikation hat etwas mit dem Empfänger zu tun, der Sender ist gut beraten, sich auf diesen einzustellen, weil …

2. … es um Output (Wirkung) geht, nicht um Input (Tätigkeit).

In diesem Fall wäre es vermutlich hilfreicher gewesen, den Prozess kurz vorzustellen, ihn dann zur Probe zu implementieren und ein Hilfeteam parat zu haben, das Fragen beantworten kann. Stattdessen gab es eine perfekte Präsentation – leider ohne gewünschtes Resultat.

Wir brauchen gar nicht auf interkulturelle Dinge zu schauen, sondern ganz konkret intern: Wo können Sie die Wirkung erhöhen und sich weniger über den Input definieren? Schauen Sie bei der Gelegenheit ruhig einmal in Ihre Abteilungen – und fangen Sie beim Vertrieb und beim Marketing an.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


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© 2021, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 430: Der werfe den ersten Stein

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 430: Der werfe den ersten Stein

Ich beobachte, dass Vorverurteilungen zunehmen und dass das Schubladendenken ebenfalls zunimmt.

Schnell ist man dabei, dass Menschen, die Risikosportarten, wie Felsklettern, Skitouren oder Fallschirmspringen ausüben, hohe Krankenversicherungsbeiträge zahlen sollen, während derjenige, der das postuliert sonntags fröhlich seine Harley durch die Landschaft fährt. Raucher sollen ebenfalls ihre Krankenbehandlungskosten selbst zahlen, sagt der, der sich dabei ein gutes, großes Glas Wein gönnt – oder auch zwei oder drei. Die Rentner sollen doch mal auf eine Bezugserhöhung verzichten, sagt die Mitarbeiterin, die eine bedeutende Gehaltssteigerung erstreiten will, im Brustton der Überzeugung und dass der Onlinehandel den stationären Einzelhandel massiv bedroht und in die Schranken gewiesen werden muss, sagt der, dessen Laden seit zwanzig Jahren gleich aussieht.

Wollen wir fortsetzen? Der Vertrieb beschwert sich darüber, dass das Marketing mal innovativer werden kann, während sich die Marktbearbeitungsmethoden im Vertrieb seit Jahren nicht verändert haben. Die Produktion schimpft auf den Einkauf, weil dieser die Prozesse nicht beschleunigt, während die Prozessoptimierungsbestrebungen im Produktionsbereich auf wundersame Weise immer wieder aus guten Gründen verschoben werden.

Wir kommen nicht weiter, wenn wir mit dem Finger auf andere zeigen. Unsere Weste ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht reinweiß. Wenn nur wer ohne Fehler ist, den ersten Stein werfen darf, können wir uns getrost darauf verlassen, dass wir keinen Steinhagel erleben werden, vermutlich bleiben alle Steine liegen.

Das Verhalten, bei jeder Gelegenheit auf andere zu zeigen, hat mitunter Methode, um von den eigenen Fehlern abzulenken, viel öfter jedoch ist es gar nicht bewusst. Es ist ein unbewusstes Abgrenzungsverhalten, im Privaten wie im Geschäftlichen. Umso wichtiger ist es, auf dieses unpassende Verhalten aufmerksam zu machen. Dies tun wir in den von uns begleiteten Wachstumsinitiativen stets, denn wir lassen „blaming“, also das Beschuldigen anderer nicht zu; nicht nur, weil es nichts bringt, auch weil es die Atmosphäre verdirbt.

Sie können das auch tun. Sobald jemand in Ihrem privaten oder geschäftlichen Umfeld mit dem Finger auf andere zeigt, fragen Sie: „Was hat das mit der Sache zu tun?“, „Warum schauen wir nicht darauf, was funktioniert, statt darauf, was nicht funktioniert?“, „Sind Sie fehlerfrei?“, „Was können Sie denn tun, um die Situation zu verbessern?“ oder stellen Sie ähnliche Fragen. Es wird dadurch nicht kuscheliger, aber die Alternativen sind Weghören oder Erdulden. Beide sind nicht gut.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Wie steht Ihr Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 01.01.-30.06. (kumuliert) auf der Umsatzseite da?“ 

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Deutschland hat diverse Konjunkturmaßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft auf den Weg gebracht. Was ist Ihre Ansicht?“

Ihre Antwort:

  • Die Maßnahmen sind richtig und das finanzielle Volumen ist angemessen. – 30 %
  • Die Maßnahmen sind richtig, aber das finanzielle Volumen ist nicht angemessen (zu hoch oder zu gering).– 20 %
  • Das finanzielle Volumen ist angemessen, aber es sind die falschen Maßnahmen ergriffen worden. – 30 %
  • Weder die Maßnahmen noch das finanzielle Volumen sind angemessen.– 20%

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 391: Lang-wei-lig!

Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 391: Lang-wei-lig!

Sind Sie auf sozialen Medien präsent, hier vorzugsweise in Geschäftsnetzwerken wie LinkedIn oder Xing? Dann schauen Sie einmal, was dort teilweise in den Zeilen unterhalb des Namens steht, also das, was die Person näher beschreiben soll. Es ist zum Haareraufen.

Beispiele? Bitteschön:

  • Der Weg ist das Ziel
  • Gib jedem Tag die Chance der beste Deines Lebens zu werden
  • Erfolg liegt zwischen den Ohren
  • Geht nicht gibt‘s nicht
  • Was nicht passt, wird passend gemacht
  • Wer Wege kennt, kann wählen
  • Den Menschen in den Mittelpunkt stellen
  • Gegen die Norm
  • Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen

Gähn! Was ist das allesamt? Richtig: Lang-wei-lig! Wir haben das alles schon tausend Mal gehört, es stammt nicht von den Personen, die es unter ihren Namen schreiben und es ist einfach unprofessionell. Nur, weil Social-Media-Berater gesagt haben mögen, man solle nicht „Geschäftsführer“ oder „Coach“ oder „Wachstumsexperte“ unter seinen Namen schreiben (warum eigentlich nicht? Ich finde das sehr hilfreich), muss man doch nicht so ein abgedroschenes Zeug schreiben.

Natürlich, jeder kann mit seinem Profil machen, was er will, aber ich möchte darauf hinaus, dass Originalität heute immer mehr abzunehmen scheint. Im Zuge des „Copy-Paste-Zeitalters“, in dem es auch mit dem Urheberrecht und der korrekten Zitierweise nicht mehr so genau genommen wird, droht vieles, in der Beliebigkeit unterzugehen.

Schauen Sie einmal auf Ihr Unternehmen, auf Ihr Marketing, auf Ihren Vertrieb: Stellen Sie eine zweckmäßige Originalität fest, stellen Sie fest, dass Statements, die aus Ihrem Unternehmen kommen, positiv neugierig machen? Oder werden auch hier Phrasen bemüht, um nicht zu sagen „gedroschen“? Wie sieht es mit Ihren Produkten und Leistungen aus?

Vorsicht, das vermeintlich Originelle, das sich aber bei genauem Hinsehen als alter Hut und profane Phrase erweist, kann nach hinten losgehen. Wenn wir mit unseren Klienten Wachstumsinitiativen aufgleisen und begleiten, sorgen wir immer auch dafür, dass das Unternehmen originell bleibt. Das bedeutet nicht, dass man immer besonders „witzig“ sein muss, ganz im Gegenteil, aber es muss immer wieder eine Überraschung her, welche die Kunden unserer Klienten neugierig macht.

Einer unserer wichtigsten Klienten seinerzeit hatte uns auch aus dem Grund gefunden, weil er seinen bisherigen Berater gefeuert hatte. Der Grund: Er hat denselben Witz zum dritten oder vierten Mal erzählt. Vermeidbarer Fehler, könnte man sagen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Marke ist nicht Marketing – Neues Mandat-Buch von Linda Vollberg mit 60 Beiträgen für eine wachstumsstarke Marke

Es gibt viele Missverständnisse zu den Themen „Marke“ und „Markenführung“ und mit zahlreichen dieser Missverständnisse räumen wir in unserem neuesten Mandat-Buch verfasst von Linda Vollberg, Senior-Beraterin in unserem Haus, auf. „Marke ist nicht Marketing“ richtet sich dabei an Unternehmer, Geschäftsführer, Inhaber sowie an Marketingleiter, die mit dem strategischen Markenaufbau betraut sind und ist in vier Themenschwerpunkte gegliedert.

Lesen Sie hier die komplette Pressemitteilung.

© 2018, Autorin Linda Vollberg, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

CEO-Tipp des Monats September 2018: Marke ist Chefsache

Was wird nicht alles zur Chefsache erklärt. Wer uns kennt weiß, dass wir mit dem Begriff „#Chefsache“ sehr verhalten umgehen. Natürlich laufen an der Spitze der formalen Unternehmenshierarchie alle Verantwortlichkeiten zusammen, aber damit muss noch nicht alles zur Chefsache erklärt werden. Im Gegenteil: Das Erheben auch marginalster Dinge zur Chefsache oder das Aufschwingen des „Chefs“, der angesichts einer Organisation, die offenbar nicht fähig zu sein scheint, die einfachsten Dinge zu erledigen – die bei genauem Hinsehen meist dann gar nicht so einfach sind – eine Sache zur Chefsache erklärt, um endlich allen zu zeigen, wie es „richtig“ geht, all dies sind wenig hilfreiche Führungsmittel und lassen den Begriff der Chefsache zu einer Beliebigkeit degenerieren.

Manches aber ist tatsächlich Chefsache und manches davon ist dies nicht offensichtlich. „#Marke“ gehört zu den Dingen, die getrost als Chefsache bezeichnet werden dürfen – ja müssen –, geht mit dem Begriff der Marke doch eine ganze Reihe von Missverständnissen einher, insbesondere auf Grund seiner Nähe zum Begriff des „Marketings“.

Wir wollen hier nicht auf einzelne Markenartikel starker Marken-Multis, wie Procter & Gamble, Nestlé oder Unilever schauen. Einzelne Produkte haben zwar auch Markencharakteristik und gehören oft zu Markenfamilien, aber die Markenpositionierung eines Shampoos, einer Margarine oder eines anderen schnelldrehenden Verbrauchsguts, das für sich allein steht, kann man getrost einem Produktmanager überlassen. Wenn einmal etwas schiefgeht, kann man es meist richten.

Ganz anders sieht es auf Ebene der #Unternehmensmarke aus. Auch wenn wir unserem Fokus gemäß eher auf den gehobenen Mittelstand schauen: Haben Sie bemerkt, dass die Multimarkenkonzerne in der jüngeren Vergangenheit auch wieder mehr Wert auf die Pflege der Unternehmensmarke gelegt haben? Das wird sicher nicht einem Produktmanager oder einem Marketingmanager überlassen und genau darum geht es: Die Pflege der Unternehmensmarke, die in vielen Fällen des gehobenen Mittelstands auch mit der (Haupt-) Produktmarke einhergeht, darf nicht in einer Ebene unterhalb der Unternehmensleitung geschehen. Die Marke muss in der Unternehmensleitung, im Vorstand, in der Geschäftsführung repräsentiert werden und die oder der Vorsitzende der Unternehmensführung muss die Letztentscheidung darüber haben, was mit der Marke geschieht.

„Aber dafür haben wir doch das Marketing.“ – Falsch! Das Marketing kann, soll und darf die Unternehmensmarke nicht definieren, denn es ist eventuell von den Auswirkungen einer Entscheidung betroffen. Die Unternehmensmarke ist – umgangssprachlich formuliert – das, was der Kunde über ein Unternehmen sagt, wenn niemand aus dem Unternehmen dabei ist. Wenn wir jetzt bedenken, dass in zahlreichen produzierenden Unternehmen des gehobenen Mittelstandes die Unternehmensmarke mit der (Haupt-) Produktmarke einhergeht, ja oft sogar der Familienname auf dem Firmengebäude und den Produkten steht, soll die Positionierung und das Geschick des Unternehmens in den Händen des Marketings liegen? Das will doch wohl niemand ernsthaft. In Handels- und Dienstleistungsunternehmen, gilt dies – auch wenn sie eine Eigenmarke pflegen – ebenso ausgeprägt.

Bei allem Respekt für leistungsfähige Marketingabteilungen: Aufgabe des Marketings ist es, das, was in der Unternehmensführung im Rahmen des Strategieprozesses in Sachen „Marke“ beschlossen wurde, operativ gescheit umzusetzen und in Markterfolg umzumünzen. Dazu kann sich das Marketing gerne einbringen, darf aber nie strategische Letztentscheidung treffen.

Marke gehört zur #Strategie und ist damit – sorry, liebe CEOs – Chefsache.

***

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Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter®, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung

Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download (PDF, ca. 2 MB) verfügbar

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 134: Der ideale Kunde

Mandat Wachstums-WochenstartWir haben in diesem Jahr ein überaus wirksames Werkzeug entwickelt, das Unternehmen hilft, interne Wachstumsbremsen zu finden und zu lösen: Der Mandat Growth Indicator® bietet unseren Klienten Zugriff auf 25-jähriges Beratungs-, Forschungs-, Umsetzungs-Know-how. Wir stellen an einem Tag in einem Unternehmen, das den Mandat Growth Indicator® einsetzt, über 1.000 wachstumsrelevante Fragen.

Eine dieser Fragen, die wir einerseits an das Marketing, andererseits an den Vertrieb stellen: „Wie sieht Ihr idealer Kunde aus?“

Die Antworten frappieren. Einige unserer Gesprächspartner haben ein sehr klares Bild von ihrem idealen Kunden, sie differenzieren auch – zum Beispiel bei manchen Konsumgütermarken – zwischen dem Endkunden und dem direkten Kunden, bei dem die Ware erhätlich ist, nämlich dem Handel. Andere Gesprächspartner entgegnen uns, dass jeder Kunde unterschiedlich sei und man sich seine Kunden schließlich nicht malen könne. Wiederum andere sagen, dass diese Frage müßig sei, weil man sich sein Kunden nicht aussuchen könne. Selten stimmen Marketing und Vertrieb in ihrer Einschätzung über den idealen Kunden überein – fatal für die Marktbearbeitung.

Wer ist Ihr idealer Kunde? Ich meine damit nicht zwingend eine sozio-demographische Betrachtung, sondern eher eine Eigenschaftsbeschreibung, die Ihnen hilft zu sondieren. Nehmen Sie harte und weiche Fakten, schaffen Sie ein klares Bild. Die Klarheit, die daraus resultiert, ist immens. Sorgen Sie dafür, dass Unternehmensführung, Marketing und Vertrieb über das gleiche Verständnis des idealen Kunden verfügen. Auch die Entwicklungsabteilung muss eingebunden werden. Sie werden sich wundern, wie bereits der Dialog über diese eine unserer 1.000 Fragen Sie voranbringt.

Wenn Sie die qualitativen Aspekte unserer idealen Klienten sehen möchten: Bitte schön.

Achtung, der 30. November naht: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Ab 13. Januar 2015 wöchentlich ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Eine Episode verpasst? Kein Problem, Links werden bereitgestellt. Das Beste: Wenn Sie sich bis zum 30. November 2014 verbindlich anmelden, sind Sie automatisch kostenfrei für meine Telekonferenz „Bewirken statt Bedenken – warum sich nichts ändert, wenn Sie nichts ändern“ als Start für 2015 registriert. Zur Information und Registrierung klicken Sie hier. Die kostenfreie „Episode 0“ gibt es hier zu sehen.

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CEO-Tipp des Monats September 2014: Die Rolle des CEOs im Marketing

CEO-Tipp
„Der CEO ist für alles verantwortlich“ ist ebenso unsinnig, wie „Marketing ist alles“ oder „Alles ist Marketing“. Aber ein wenig Wahrheit ist schon in all diesen Sätzen, ist der CEO doch letztlich derjenige, bei dem alle Fäden zusammenlaufen und selbst dann, wenn wir in Betracht ziehen, dass Vorstände und Geschäftsführungen kollegial als Gesamtorgan haften, kommt dem CEO schon eine besondere Rolle zu. Ebenso ist natürlich das Marketing als Funktion und als Prozess in vielen Geschäftsvorfällen präsent. Wenn wir die Wirkung des CEO in Sachen Marketing ein wenig präzisieren wollen, kommen wir auf drei Aspekte:

1. Der CEO braucht einen „heißen Draht“ zum Marketing-Verantwortlichen

Ganz unabhängig davon, ob der CEO einen Counterpart auf der Unternehmensführungsebene hat (was der Fall sein sollte!) oder nicht, ist der „heiße Draht“ zum Marketing unabdingbar, denn nur mit effektiven Austauschprozessen wird der CEO gewahr, was sich konzeptionell in puncto marktauftrittsbezogener Präsenz seines Unternehmens in eben diesem Unternehmen tut. Nur mit einem kurzen Weg zum Marketing ist der CEO in der Lage, einerseits Trends im Unternehmen aufzuspüren und andererseits eigene Gedanken hereinzugeben. Insofern ist ein Unternehmen, dessen CEO eine gewisse Marketing- (und auch Marken-) Affinität mitbringt, klar im Vorteil. Das gilt im Übrigen völlig unabhängig davon, ob wir von einem konsumentenorientierten Unternehmen oder von einem Großhandel, Zulieferer, Anlagenbauer sprechen. Ebenso wie die Liebe zum Verkauf gehört die Affinität zum Marketing zu den wesentlichen Anforderungen an einen hochwirksamen CEO.

  1. Es muss zwischen „Marke“ und „Marketing“ differenziert werden

Überlassen Sie die Marke nicht dem Marketing, dies ist eine Forderung, mit der ich mir immer wieder Freunde mache – oder sagen wir besser, mit deren Hilfe sich Freunde und nicht-so-große-Freunde voneinander trennen. „Marke“ ist viel mehr als „Marketing“, wird im Marketing auch gerne für sich reklamiert, dann aber bunte Bildchen und Werbemaßnahmen reduziert, was wesentlich zu kurz gesprungen ist. Die Marke zu pflegen, ist hoheitliche Aufgabe der Unternehmensführung, hier leitend des CEOs, ganz unabhängig davon, welche Abteilungen sich im Unternehmen noch mit diesem Thema auseinandersetzen. „Marke“ bedeutet viel mehr, als nur Außenauftritt, Verkaufsförderung, etc. Auch dies gilt, ganz deutlich ausgesprochen, nicht nur für konsumentenorientierte Unternehmen. Ganz im Gegenteil: Insbesondere im B2B-Umfeld besteht erheblicher Nachholbedarf in Sachen Markenbildung und Markengestaltung, was wir auch in unseren Beratungsmandaten immer wieder pointieren.

  1. Marketing benötigt klare Ziele

Marketing und Messbarkeit, dies sind zwei Begriffe, die sich wie Nordpol und Südpol wohl nie freiwillig begegnen werden. Gleichwohl muss – und dies sollte unter Leitung des CEOs aus unternehmerischer Gesamtsicht geschehen – sich das Marketing messbar machen lassen. Wie dies beispielhaft geschehen kann, habe ich unter anderem in meinem Standardwerk „Profitabel wachsen – Wie Sie interne Bremsen lösen und Ihrem Unternehmen neuen Schub geben“ im Kapitel über Marketing beschrieben. Die Zeit der Marketing-Abteilungen als letzte Insel der Glückseligkeit sind jedenfalls vorüber.

Kann der CEO all dies allein? Nein und daher gilt es für ihn, seine Kollegen in der Unternehmensführung ebenso für eine neue, verbindlichere, an den unternehmerischen Zielen ausgerichtete Evolutionsstufe des Marketings zu gewinnen, wie das Marketing selbst. Mit einer solchen offensiven Gewinnung haben wir sehr erfolgreiche Erfahrungen gemacht.

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Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung

Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 3 MB) ***

Mandat Growthletter Nr. 93 „Marketing“ erschienen

Mandat Cover Marketing

Gestern ist die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters erschienen. Wachstumsfokus: „Marketing“. Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 3 MB)

Der Mandat Growthletter adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken

  • CEO-Tipp des Monats
  • Strategie & Führung
  • Marke
  • Organisationsentwicklung
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Vorträge & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

Der Mandat Growthletter kann kostenfrei und unverbindlich bezogen werden: Anmeldung

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CEO-Tipp des Monats August 2014: Wie Sie als CEO den Überblick behalten – die fünf wichtigsten Schnittstellen des CEOs

CEO-Tipp

Als Vorsitzender oder Sprecher des Vorstandes oder der Geschäftsführung haben Sie, ganz unabhängig davon ob Sie Unternehmer oder Manager sind, so viele potenzielle Themen auf dem Radar, dass Sie nicht umhin kommen, Prioritäten zu setzen. Natürlich haben Sie bereichsverantwortliche Kolleginnen und Kollegen, vielleicht einen Geschäftsführer für Einkauf, Logistik, IT, einen CFO, eine Kollegin auf Unternehmensführungsebene für Marketing und Vertrieb. Aber: Am Ende des Tages kommen zu Ihren Aufgaben als CEO auch Bereichsaufgaben zu, egal, wie gut Ihre Geschäftsführungs- oder Vorstandskollegen sind, denn Geschäftsführungen und Vorstände sind als Gesamtorgan verantwortlich füreinander. Rausreden à la „das habe ich nicht gewusst“ funktioniert nicht.

In der Zusammenarbeit mit über 160 Unternehmen und Organisationen haben sich in unserer Arbeit folgende fünf Schnittstellen herausgestellt, die für den CEO besonders lohnend sind, unabhängig davon, ob das jeweilige Ressort in ihren Verantwortungsbereich fällt, oder nicht.

1. Schnittstelle „Vertrieb“

Als CEO müssen Sie hier vor allem sicherstellen, dass die Unternehmensstrategie richtig im Vertrieb angekommen ist und dies müssen Sie sich beweisen lassen. Ein „Wir haben die Strategie kommuniziert“ genügt nicht. Lassen Sie sich nachweisen, dass die Strategie in eine Vertriebsstrategie übersetzt wurde, lassen Sie sich diese vom Vertrieb – und nicht von Ihrem entsprechenden Kollegen auf Unternehmensführungsebene – vorstellen, inklusive der konkreten Maßnahmenpakete.

2. Schnittstelle „Innovation“

Wenn Sie eine Forschungsabteilung haben, pflegen Sie eine Schnittstelle zu dieser. Wenn Sie eine Einheit für „Produktentwicklung“ oder „Leistungsentwicklung“ haben, hören Sie dort hinein. Erlangen Sie Gewissheit – und erneut nicht ausschließlich durch das Gespräch mit dem Geschäftsführungs- oder Vorstandskollegen –, dass in die richtige Richtung entwickelt und geforscht wird.

3. Schnittstelle „Marketing“

Überlassen Sie die Marke nicht dem Marketing. Führen Sie Gespräche, die – ähnlich wie in Vertrieb und Innovation – sicherstellen, dass die Unternehmensmarke verstanden und gezielt weiterentwickelt wird. Marke ist strategische Chefsache.

4. Schnittstelle „IT“

Gerade die IT neigt dazu, ein Eigenleben zu führen. Prioritäten für Updates und Change Requests sind oft personenabhängig, unabhängig davon, ob es Regeln gibt oder nicht und die IT ist oft geneigt, Dinge einzufordern, die technisch möglich sind, aber geschäftlich vielleicht keinen Sinn ergeben. Das Muster ist das gleiche wie oben: Lassen Sie sich beweisen, dass die Strategie in Aktion übersetzt wird und geben Sie sich nicht mit technischem Geplänkel zufrieden – oder mit „Ressourcenproblemen“, auch gern gehört.

5. Schnittstelle „Logistik“

Logistik? Ja, natürlich. Verlässliche Lieferprozesse werden immer wichtiger, Kunden werden immer verwöhnter und dadurch weniger tolerant. Sie müssen nicht im Versandhandel tätig sein, um Kunden durch eine miserable Logistik zu verlieren. Auch auf Externe können Sie nicht
verweisen, weil Ihre Kunden nicht interessiert, mit wem Sie die Ware verbringen. Wie übersetzt die Logistik Ihre Strategie? Wie ist das Zusammenspiel mit dem Vertrieb? Verspricht dieser unabgestimmt etwas, das die Logistik halten muss? Gefahr im Verzug!

Warum sind „Finanzen“, „Einkauf“ und „Kommunikation“ hier nicht aufgeführt? Weil diese Bereiche oft solide aufgestellt sind und wir ja hier über Prioritäten sprechen, nicht wahr?

Der von uns entwickelte „Mandat Growth Indicator“ gibt auch Aufschluss über die Qualität der Schnittstellen in Ihrem Hause. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, sprechen Sie mich an oder senden Sie mir eine E-Mail.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York. ***

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Wachstum: Fünf populäre Irrtümer über Markenführung

Brauchen wir überhaupt Marken? Ist Marke Aufgabe des Marketings? Muss Marke gemessen werden? Und muss man andauernd die Kunden fragen?
Im unternehmerischen Umfeld halten sich einige begriffliche und inhaltliche Irrtümer hartnäckig, besonders stark betroffen ist das gesamte Thema „Marke, Markenstrategie, Markenführung“. Viele Unternehmer, Vorstände, Geschäftsführer und Führungskräfte assoziieren z. B. das Thema „Marke“ automatisch mit „Marketing“: Mag dies auf Grund des identischen Wortstamms nahe liegen und ist die Versuchung groß, nicht so leicht greifbare Themen wie „Marke“ in eine Fachabteilung zu delegieren, ist dies der falsche Weg.

Lesen Sie hier weiter (PDF), denn dies ist mein aktueller Beitrag im österreichischen Magazin „a3 Marketing Media AdScience“, Ausgabe 05 2014, Seite 10-11. Mit herzlichem Dank an den Verlag für die Überlassung des PDFs.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***