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Miami: Alles ist groß

Nach einem exzellenten Dinner in einem kubanischen Restaurant (Danke, Chad!) haben mein Freund und Kollege Phil Symchych aus Kanada und ich noch einen kleinen Spaziergang entlang der Internationalen Bootsausstellung hier in Miami Beach unternommen. Wenn man die „Düsselboot“ (die Düsseldorfer Bootsmesse) in Deutschland kennt, wird man hier überrascht darüber sein, dass das, was in Düsseldorf „groß“ erscheint, hier verschwindet.

Auf den Bildern sehen wir Boote mit bis zu 50 Metern Länge, Helikoptern an Bord und der Erfordernis von bis zu 12 Personen Besatzung, um das Schiff überhaupt zu bewegen. Alles ist hier eben etwas größer.

Lustig auch der BMW mit Münchener Zollkennzeichen aus dem Jahr 2011, das vorn belassen wurde. Hinten war natürlich das korrekte US-Plate montiert.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***

 

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Wahrnehmung und Fakten – Beispiel: Miami

Ich schreibe dies im Fontainebleau, Miami Beach, wo ich in dieser Woche einige Arbeitstreffen habe. Das Hotel hat 1.500 Zimmer (nicht Betten, Zimmer!), wurde vor einiger Zeit – unbestätigten Zahlen zufolge – für eine Milliarde Dollar renoviert, bzw. in Teilen neu gebaut und wird ab heute voll ausgebucht sein, weil draußen die internationale Bootsmesse beginnt. Bereits seit Tagen laufen die Vorbereitungen. Temporäre Docks werden gebaut, aufwändige Pavillons werden aufgestellt, eine unglaubliche Geschäftigkeit, die ich vom Balkon meiner Suite sehen kann. Jeden Tag werden es mehr Boote, die zentimetergenau nebeneinander manövriert werden. Auch die Anzahl der Boote von Besuchern steigt. Wobei – wenn wir hier von „Booten“ sprechen, sprechen wir eigentlich von Schiffen.

Die Restaurants in Downtown Miami und hier in Miami Beach sind voll, in manchen, wie zum Beispiel im Prime 112, bekommt man selbst an einem normalen Wochentag nur schwerlich einen Platz, die Straßen sind voll, Menschen fahren zur Arbeit, die Immobilienpreise ziehen wieder an, dies ist eine stark aufstrebende Konjunktur. Soweit die Fakten. Die Wahrnehmung, indes, ist teilweise immer noch weitab von diesen Fakten, denn viele Menschen sind gedanklich noch im Rezessionsmodus, sie sind – insbesondere hier im Süden Floridas – noch geschockt von der letzten Krise. Dies wiederum hält sie davon ab, die Tatsachen zu sehen – und zu würdigen.

Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Gedanken versuchen, die beobachtbaren Fakten zu verwässern. Hören Sie nicht auf Wirtschaftsentwicklungsprognosen, die ohnehin nur dazu da sind, demnächst korrigiert zu werden. Gerade las ich in den News, dass Ökonomen vom Exportwachstum Chinas „überrascht“ wurden. Wozu brauchen wir dann Ökonomen? Beobachten Sie, ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse, bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil und handeln Sie. Bedenken Sie: Wir gestalten die Wirklichkeit.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.