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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 336: Miteinander sprechen

Früher war es völlig klar, dass man in der Familie miteinander am Tisch saß, frühstückte, zu Mittag aß, beim Abendessen miteinander den Tag reflektierte. Die Eltern tauschten sich oft über berufliche und organisatorische Dinge aus, die Kinder berichteten von ihren Erlebnissen in der Schule, man sprach auch über unterschiedliche Ansichten bezüglich tagesaktueller oder grundsätzlicher Dinge.

Die Zeiten sind in vielen Familien Geschichte, das Smartphone und unterschiedliche Tagesrhythmen leisten ihren Beitrag dazu. Natürlich wird immer noch miteinander gesprochen und es ist nicht überall gleich, aber ich bin sehr sicher, dass sich die Regelhaftigkeit des Austauschs dramatisch verringert hat. Ich möchte darüber auch nicht lamentieren, es wurde häufig genug bedauert. Das Bedauern allein genügt nämlich nicht, man muss ins Handeln kommen.

Bei Mandat habe ich irgendwann einmal das „Startfrühstück“ eingeführt. Jeden Montag Morgen um halb Neun treffen sich seit sicher mehr als 15 Jahren alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mandat, die nicht im Urlaub, krank oder bei einem Klienten sind, zu einem gemeinsamen Frühstück, das Mandat stellt. In der ersten halben Stunde tauschen wir uns zwanglos über Erlebnisse am Wochenende aus – dabei ist natürlich auffällig, dass manche von uns wacher sind als andere – und die zweite halbe Stunde gehört der Durchsprache der kommenden Woche und der Folgewoche: Welche Termine stehen an, wer braucht wen wann, was gibt es zu beachten?

Das #Startfrühstück ist dasjenige „Meeting“ bei Mandat, das mit Abstand die längste Geschichte hat und das nicht etwa deswegen, weil es „immer schon“ da war, sondern weil es ein gewolltes Ritual ist – und zwar ausdrücklich nicht nur von mir. Ebenfalls schon seit einigen Jahren haben wir eine gemeinsame Mittagspause eingeführt: Mittags um ein Uhr essen wir gemeinsam, natürlich ohne Zwang und modulo Kliententerminen. Auch dabei sprechen wir miteinander oft über Dinge, die nicht Mandat-Themen sind.

Unsere Gespräche im Team führen dazu, dass wir einander viel besser kennenlernen, dass wir Vorlieben abseits von Mandat voneinander kennen und – da wir auch vor politischen und anderen potenziell kontroversen Themen nicht Halt machen – dass wir auch Ansichten über aktuelle und grundsätzliche Themen voneinander kennen. Wie gesagt, das geschieht im Gespräch, nicht mit einer Tagesordnung. Vor allem lachen wir viel miteinander.

Pflicht ist das alles nicht – sieht man einmal von der zweiten, der sachlichen, halben Stunde am Montag ab, aber ich denke, dass jemand, der sich dauerhaft ausklinken wollen würde, es bei Mandat schwer hätte, sich zu integrieren. Die #Rituale sind eine Art „Norm“ geworden, sind „norm-al“, werden geschätzt. Ich glaube, dass wir mehr miteinander am Tisch sitzen und dort mehr miteinander sprechen, als dies in vielen Familien der Fall ist. Wir freuen uns an diesem Miteinander. Das Vertrauen ineinander wird bestärkt, die gemeinsame Wertebasis wird deutlicher, es entsteht ein Beitrag dafür, dass aus dem Unwort „Work-Life-Balance“ eine „Life-Balance“ wird, weil die Arbeit ein natürlicher Bestandteil des Lebens ist und es entsteht ein Beitrag dafür, dass der Begriff „#Team“ keine Worthülse bleibt, sondern dass man den anderen, mit dem man im Zweifel mehr Zeit verbringt als mit Freunden oder Familie, besser versteht und für ihn einstehen kann.

Vielleicht gibt es irgendwann – mit zunehmender Größe von Mandat – andere Formate, aber das #Gespräch miteinander aufzugeben, ist keine Option mehr bei uns. Dazu ist es zu wertvoll. Welche Gesprächsmöglichkeiten schaffen Sie in Ihrem Unternehmen?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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© 2018, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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