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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 552: Ich gehe in Rente

Mandat Wachstums Wochenstart Nr 552 Ich gehe in Rente

Kein vorzeitiges Frohlocken, bitte. Ich gehe nicht in Rente. Jedenfalls jetzt noch nicht. Was soll ich da? Aber ich höre immer wieder und immer öfter, dass Menschen über den Ruhestand, den Vorruhestand oder sonstiges Beenden der direkten Wertschöpfungstätigkeit nachdenken.

Ich frage mich: Warum? Sind die Menschen frustriert? Haben Sie den Eindruck, dass sie etwas verpassen, was sie erst „nach“ der Arbeit bekommen? Ist die Arbeit stupide?

Im Übrigen bezieht sich dies nicht nur auf Angestellte. Auch zahlreiche Unternehmer artikulieren, dass sie sich vorstellen können, nicht mehr in aktiver Rolle zu sein. Ist dies im Sinne einer gezielten Nachfolgeplanung (die auch den Verkauf des Unternehmens beinhalten kann, wenn dies die richtige Konsequenz nach Abwägung der Familiensituation ist) noch sinnvoll, beobachte ich doch, dass es bei vielen Unternehmern kein „Hin zu“ etwas Neuem, sondern ein „Weg von“ dem Bekannten ist.

Ich frage mich: Warum? Und ich frage mich das selbstverständlich beobachtend und ohne jede Wertung. Ich verdiene Geld, seitdem ich mit 14 Jahren Zeitungen ausgetragen habe, war selbstständig während des Studiums und habe jetzt 32 Jahre Mandat-Erfahrung, in denen ich sicher rechnerisch für 40 Standard-Jahre gearbeitet habe. Aber in Rente? Nein, dazu sind die Möglichkeiten zu vielfältig. Andere Dinge bei und für und mit Mandat tun? Jawohl. Aber ganz raus? Hmmm …., nein.

Der wesentliche Punkt ist der oben genannte Unterschied zwischen „hin zu“ und „weg von“. Weg von etwas ist überall hin. Hin zu etwas ist gerichtet. Letzteres ist produktiv und konstruktiv. Ersteres nicht. Das ist das Gleiche wie das, was wir vermitteln, wenn wir über den Zusammenhang zwischen Vision und Strategie sprechen. Weg von heute ist keine Strategie.

Ich kenne zahlreiche Menschen, die nicht bis zum – warum auch immer noch gültigen – Standardrentenalter gearbeitet haben. Einige sind glücklich, weil sie auf etwas Neues gesetzt haben, andere sind unglücklich, weil sie keine Perspektive hatten oder haben. Ein wichtiger Punkt: sich bereits während seines Berufslebens auch für andere Dinge zu interessieren, als „nur“ für berufliche. Sonst lauert die Gefahr der Sorge vor Bedeutungslosigkeit. Manche halten nämlich auch zu lange fest.

Meine Standardfrage, wenn jemand mir sagt, dass er den Ausklang seines aktiven Berufslebens plant: „Und, was machen Sie dann?“ Üblicherweise kommt dann Lesen, Golf spielen, weiß der Himmel was. Gut, wenn man damit glücklich ist, fein.

Mein Konzept ist ein anderes. Ich setze darauf, Beruf und Privates miteinander zu verbinden. Es macht mir überhaupt nichts aus, eine Wohnmobiltour so zu legen, dass ich einen beruflichen Termin wahrnehmen kann, dafür sind wir aber auch über Gebühr lange (modulo Lockdowns) unterwegs. Alles zu seiner Zeit. Ist das ein Privileg des Unternehmers? Natürlich. Aber auch Angestellte können mit ihren Chefs sprechen.

Das „Hin zu“ entscheidet, nicht das „Weg von“ und Sie wissen ja: „Work-Life-Balance“ gibt es nicht. Es gibt nur „Life Balance“. Bevor Sie also versuchen, Versäumtes nachzuholen, mögen Sie darüber nachdenken, erst gar nichts zu versäumen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


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© 2022, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 457: Standards

Mandat Wachstums-Wochenstar® Nr. 457: Standards

Wenn wir mit dem Reisemobil unterwegs sind, das mit etwa 7,5 Tonnen über der magischen Vorschriftsgrenze eines zulässigen Gesamtgewichts von mehr als 3,5 Tonnen liegt, ist es mit dem Reisen nicht getan. Es bedarf des Vorbereitens auf Unterschiedlichkeiten in Europa.

In Deutschland dürfen wir bis zu 100 km/h auf Autobahnen fahren, in den Niederlanden und in Österreich 80, in Belgien 90, in Frankreich 110, aber nicht bei Regen. In Deutschland dürfen wir im „LKW-Überholverbot“ nicht überholen, in der Schweiz und in Portugal auch nicht, überall sonst schon. In Deutschland brauchen wir die grüne Umweltplakette, in Frankreich vielerorts additiv eine „Crit-Air“-Plakette. In Belgien werden immer mehr Regionen meldepflichtig, z. B. Brüssel und Antwerpen. Man muss sich zuvor elektronisch registrieren, um einfahren zu dürfen.

In Deutschland zahlen wir keine Maut, in der Schweiz genügt die Vignette nicht, wir müssen Schwerlastabgabe beim Zoll entrichten. In Österreich ist es mit dem „Pickerl“ nicht getan, wir brauchen eine „Go-Box“, es drohen sonst massive Geld-, bis hin zu Haftstrafen. Überdies muss man binnen zwei Wochen nach erstmaligem Nutzen der Box den Fahrzeugschein nochmals an die Mautgesellschaft schicken, sonst werden einige Hundert Euro vollstreckt. Eine Mautbox brauchen wir in Tschechien auch aber es ist ein anderes System, also eine andere Box. In Frankreich und Italien zahlen wir an den Mautstellen auf der Autobahn, auch dort gibt es elektronische Systeme.

Unsere Fahrräder befinden sich in der Heckgarage, aber diejenigen, die einen Fahrradhalter am Auto angebracht haben benötigen, auch wenn er eingeklappt ist, in Italien eine rot-weiß gestreifte Tafel. In Spanien auch, aber natürlich eine andere, die Nutzung der italienischen ist ordnungswidrig. In Frankreich müssen inzwischen bestimmte, recht prominente „toter-Winkel-Aufkleber“ am Heck des Fahrzeugs angebracht sein. Nein, nicht nur für 40-Tonner, sondern auch für Reisemobile ab 3,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewichts.

Abblendlicht und Tagfahrlicht, Geschwindigkeiten auf Landstraßen und in Städten, Park-, Halte-, Einfahrt- und sonstige Verbote: Es ist ein heilloses Durcheinander. Inzwischen haben wir eine Tabelle mit den wichtigsten Vorschriften angelegt, die wir uns vor dem Eintritt in ein anderes Land ansehen und ich recherchiere auch im Vorfeld nach eventuell neuen Vorschriften.

Standards würden helfen.

Gleiches gilt in Ihrem Unternehmen: Hat jede „Insel“ ihre eigenen Regeln für die gleichen Themen? Organisationsbereiche, Geschäftsbereiche, Niederlassungen, Tochtergesellschaften, kocht jeder sein eigenes Süppchen? Stellen Sie das ab. Alles, was keinen Unterschied im Wettbewerbsfeld macht, kann standardisiert werden. Wir fahren unterschiedliche Autos mit identischen Chips und vielleicht ist die Starterbatterie bei der E-Klasse die gleiche wie beim 5er BMW. Wen kümmert’s?

Differenzierung findet am Markt statt, nicht in der Verwaltung. Wenn Sie dafür sorgen, dass man sich in Ihrem Unternehmen gut zurechtfindet und sich nicht um das Managen von Nebensächlichkeiten kümmert, sorgen Sie für einen wirksameren Zeiteinsatz: Mitarbeiter können sich auf den Kern konzentrieren. 

Genauso wie ich, der ich weniger Zeit für das Planen der Vorschriftsbeachtung als mit dem Planen der Reise verbringen möchte.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Standards“: Ich wünsche mir in unserem Unternehmen…“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Welcher Aussage stimmen Sie eher zu?“

Ihre Antwort:

  • Wir haben ein Wachstumsprojekt, das wir konsequent verfolgen, dessen Termine wir bestmöglich einhalten.  – 53 %
  • Wir haben ein Wachstumsprojekt ins Leben gerufen, aber es wird dem Tagesgeschäft oft untergeordnet. – 40 %
  • Wir haben ein Wachstumsprojekt, aber es existiert nur auf dem Papier.   – 0 %
  • Wir haben kein Wachstumsprojekt geplant. – 7 %

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 359: „Der Mainstream ist tot.“ – Ist er nicht!

Man hört es immer wieder und das seit Jahrzehnten: Der Mainstream ist tot. Wenn Du da Geschäfte machen willst: Keine Chance. Die Mitte hat es ganz, ganz schwer.

So? Während viele dies behaupten, werden in der Zwischenzeit im sogenannten Mainstream prächtige Geschäfte gemacht. Man muss schon etwas genauer hinschauen, will man den Mainstream, den Durchschnitt, die Mitte aus Wachstumssicht betrachten.

Erstens: Es wird immer Mainstream geben.

Es wird immer einen Markt für durchschnittliche Produkte, Angebote, Kunden geben. Dies ist auch mathematisch begründbar: Es gibt immer einen Durchschnitt. Es ist schlicht nicht möglich, dass alle über oder unter dem Durchschnitt liegen. Father Larry Lorenzoni wird der Satz „The average person thinks, he isn’t“ zugeschrieben. Es wird immer einen Durchschnitt geben, in jeder Menge mit mehr als einem Element und mehr von uns, als die, die es denken, gehören dazu.

Zweitens: Der größte Fehler, der im sogenannten Mainstream gemacht wird, ist … Trommelwirbel … das Festhalten am „alten“ Mainstream.

Der Irrtum, der begangen wird, ist, dass die „Mitte“ einfach von heute in die Zukunft fortgeschrieben wird. Dies kann ein existenzbedrohender Fehler sein – wie wir auch derzeit in einigen Mainstream-Unternehmen der Modebranche sehen, wie bei Gerry Weber oder auch bei Esprit. Der Denkfehler besteht darin, dass nicht oder zu spät erkannt wird, dass auch „Mainstream“ sich weiterentwickelt. Ich habe in einem Vortrag einmal den Satz geprägt „Der Luxus von heute ist der Standard von morgen“ und dies hat im Nachgang zu reger Diskussion geführt. Wir müssen erkennen, dass der Standard sich nach oben weiterentwickelt. Will man im Mainstream erfolgreich sein, muss man den Mainstream hautnah verfolgen und nicht an altem Mainstream festhalten. Das Smartphone? 2007 Luxus, heute Mainstream – und das ist nur ein prominentes Beispiel.

Wir könnten jetzt noch darüber sprechen, dass, wenn wir den Satz „Der Luxus von heute ist der Standard von morgen“ ernst nehmen, auch das Premiumsegment und das Luxussegment mit der zwingenden Erfordernis einer Weiterentwicklung konfrontiert sind. Richtig. Und wissen Sie was? Der Discount ist es ebenfalls. Man schaue sich nur die Modernisierung von Aldi an, ganz unabhängig davon, was daraus wirtschaftlich wird.

Aber den Gedanken weiterzuentwickeln, würde diesen kurzen Start zum Montagmorgen sprengen. Daher belassen wir es doch dabei: Mainstream lebt!

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Der Luxus von heute ist der Standard von morgen

Selbstzufriedenheit verträgt sich nicht mit Wachstum. Wachstum ist aber die Basis des Fortschritts,
der volks- und betriebswirtschaftlichen Entwicklungen. Profitables Wachstum, indes, ist Grundbedingung für … Lesen Sie hier kostenfrei weiter. Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

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