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Die persönliche Sicht: Die Politik und ihre Leitplanken

Ich habe es neulich schon einmal getweetet: Wenn Autobahnen so wären, wie die Politik handelt, würden sich Leitplanken permanent verschieben. Dem Opportunismus wird, vor allem in Wahljahren, Tür und Tor geöffnet. Scheinen wir gegenüber einer Rechtsverschiebung der Leitplanken erfreulicherweise robuster geworden zu sein, ist die Linksverschiebung gang und gäbe. Einkommenssteuererhöhungen, Umverteilung, die „Reichen“ müssen mehr „zur Kasse gebeten“ werden, Vermögenssteuer, höhere Erbschaftssteuer, weniger arbeiten für mehr Geld, all das sind vermeintlich wohlklingende Parolen im Wahlkampf.

Stop! So geht es nicht weiter. Weder möchte ich mehr zahlen für immer weniger Service, noch habe ich den Eindruck, mit meinem Unternehmen und persönlich zu wenig für den Staat zu leisten, noch erkenne ich irgendeine zunehmende Gegenleistung, im Gegenteil: Ich erkenne immer mehr Verschwendung und weniger Service, je genauer ich hinsehe und das beschränkt sich nicht auf knöcheltiefe Straßenlöcher, die durch kilometerlange Geschwindigkeitsbeschränkungen, vorzugsweise auf 30 km/h, zu „entschärfen“ versucht werden.

Nein, die Linksverschiebung ist der falsche Weg. Das wird die Mehrheit der Deutschen hoffentlich erkennen. Die meisten Menschen wollen leisten und Leistung muss sich spürbar lohnen. „Spürbar“ bedeutet hier sowohl monetär als auch bezogen auf die persönliche Handlungsfreiheit. Traut es uns ruhig zu: Wir können mit Freiheit umgehen und Freiheit ist schließlich eine Basis für Wachstum. Wir brauchen nicht mehr Staat, wir brauchen mehr Luft.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die persönliche Sicht: Die Sache spielt keine Rolle

Wer uns kennt, weiß, dass wir auf Resultate schauen und weniger auf Tätigkeiten. Das Ergebnis zählt, nicht so sehr, wie das Ergebnis erreicht wurde. Aber es gibt zwei Ausnahmen:

Ausnahme 1: In deutlichen organisatorischen Veränderungsprozessen ist es zunächst, unabhängig vom Ergebnis, entscheidend, dass sich Träger der Veränderung überhaupt bewegen, ansonsten geschieht nämlich gar nichts. Also: Erst Bewegung, dann Resultate.

Ausahme 2: Wenn das Resultat auf unlautere, unethische, unmoralische oder illegale Weise erzielt wurde, ist dies inakzeptabel.

Ersteres wird gern übersehen und in Veränderungsprozessen wird zu schnell „auf die Tube“ gedrückt, letzteres wird täglich übersehen, wenn wir uns die politische Kultur anschauen: Es wird gehauen und gestochen, die Sache spielt keine Rolle und auch das Ansehen der Person, die in Miskredit gezogen wird, spielt keine Rolle, nur der Wahlsieg zählt. Ich finde das unanständig. Meine Omi würde sagen „Das tut man nicht“. Und sie hat Recht.

Ich wünschte mir eine sachliche Auseinandersetzung, die von mir aus medial ausgetragen werden kann, das lässt sich ja wohl nicht mehr vermeiden, unter Reduzierung der persönlichen Diskreditierungen. Und ich wünschte mir, dass dies in das Wahlverhalten von uns allen Einfluss nähme.

Wünsche äußern darf man ja.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH